Amrein als Regierungsrat: «Ich würde mich für weniger Verbote einsetzen»

Erstellt von Manuela Moser |
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Vergangene Woche trat der Küsnachter Kantonsrat Hans-Peter Amrein im Hotel Schweizerhof am HB Zürich vor die Medien und führte seine Beweggründe für seine überraschende Kandidatur in den Zürcher Regierungsrat aus. Vorangegangen war eine geheimnisvolle Plakatkampagne mit dem Slogan «Hans-Peter für Zürich», die im ganzen Kanton für Aufmerksamkeit gesorgt hatte (der «Küsnachter» berichtete). Amrein, seit elf Jahren im Kantonsrat, Ex-SVPler und heute parteilos, würde sich als gewählter Regierungsrat für ein Zürich ohne weitere Regulierung und Verbote einsetzen. «Uns wird vorgeschrieben, wie wir zu duschen haben – kalt und zu zweit –, wie wir uns erleichtern sollen – auf geschlechtsneutralen WCs – und wie wir zu schreiben haben – nur mit Genderstern», sagte der 64-Jährige gewohnt pointiert. Sein Slogan lautet daher knapp: «Unabhängig, offen, ehrlich, präzise». Er rechnet sich 50 Prozent Chancen aus und hat bisher 250 000 Franken privat für die Kampagne eingesetzt. 

Als nächstes will er sich um ein Unterstützungskomitee bemühen. Die Wahlen sind am 12. Februar 2023. Mit der Kandidatur Amreins bewerben sich nun 13 Personen um einen Sitz im siebenköpfigen Regierungsrat. Neben allen sieben bisherigen Mitgliedern sind das Peter Grünenfelder (FDP), Priska Seiler Graf (SP), Benno Scherrer (GLP), Daniel Sommer (EVP) und Anne-Claude Hensch Frei (AL).