Draussen in der Wirtschaft schnuppern

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An einer «Big-Business-Wirtschaftswoche» des Literargymis Rämibühl konnten die Schülerinnen und Schüler im Tessin Zusammenhänge in Unternehmen erkunden und erleben. Dieses Mal ging es um computerunterstützte Unternehmenssimulation.

Kürzlich fand vom Literargymnasium Rämibühl im Centro Magliaso im Tessin im Rahmen eines Studienteils eine Wirtschaftswoche statt. Die Wiwag-Wirtschaftswochen sind ein Gemeinschaftsprojekt von wirtschaftsbildung.ch ­(vormals Ernst-Schmidheiny-Stiftung), der Industrie und der Handelskammer sowie von zahlreichen Unternehmungen aller Branchen und Grössen. Die Big-Business-Woche will praxisbezogen die Gesamtzusammenhänge der Wirtschaft aufzeigen und die wirtschaftliche Grundausbildung ergänzen.

Schuhe, Stuhl, Kopfhörer erfolgreich positionieren

Mit dabei waren rund 100 Kantischülerinnen und -schüler im Centro Ma­gliaso. Sie hatten den Auftrag, in ihrem Unternehmen das gewählte Produkt in der Preisklasse von 100 Franken erfolgreich im Markt zu positionieren, indem fünf Geschäftsjahre mit unterschiedlichen Entscheidungskriterien simuliert wurden. Mit einem Marketingkonzept, ­einem Werbeplakat sowie einem Werbevideo wurde das Produkt vorgestellt. Die Wiwag-Big-Business-Woche bietet einerseits die Möglichkeit, sich sehr intensiv eine ganze Woche mit einem Inte­ressensgebiet, in diesem Fall mit der computerunterstützten Unternehmens­simulation, auseinanderzusetzen. Andererseits findet in dieser Woche auch immer eine sehr intensive Gemeinschaft untereinander statt.

Chicco d’Oro, Riri und weitere bekannte Namen

Neben schulischen Lernprozessen und einer Betriebsbesichtigung der Mikron Switzerland AG (Agno), Caffé Chicco d’Oro (Balerna) und Riri SA (Mendrisio) mit Vorstellung der Unternehmung und anschliessender Betriebsführung entstanden ganz automatisch gemeinschaftliche Prozesse und Erlebnisse, die den Alltag und das Miteinander sehr bereicherten und prägten. Denn es braucht viel Herzblut und Begeisterung an der Wirtschaftswoche, um sich in diese kompetitive und sehr intensive Woche einzuleben – sowohl seitens der Teilnehmenden wie der Projektleitung.

Lob und Kritik anbringen, von Angesicht zu Angesicht

Eröffnet wurde die abschliessende Generalversammlung der einzelnen Unternehmen der Wiwag-Wirtschaftswoche von Roman Obrist, Leiter Wirtschaftspolitik, mit der Vorstellung der Handelskammer Zürich. Die Generalversammlungen der vier Unternehmen bildet den Abschluss der Woche. An ihr legt der jeweilige Vorsitzende der Geschäftsleitung die Erfahrungen, Entscheidungen und Resultate der vergangenen fünf Geschäftsjahre dar. Fachlehrer und Teilnehmende der Wiwag-Woche über­nehmen die Rolle der Aktionäre und können so Lob und Kritik anbringen, detaillierte Auskünfte verlangen oder auch Anträge stellen. (e./ls.)


Namen und Klassen

Urs Niggli und Dieter Wintergerst sowie weitere Fachleute aus der Privatwirtschaft leiteten die Klassen 4/5c, Matthias Daube und Michael Biro die Klasse 5a, Dana Prochazka und Bernhard Storz die Klasse 5d, Dieter Hagmann und Markus Turdo die Klasse 5b. Die traditionelle Wirtschaftswoche des Literargymnasiums Rämibühl Zürich l stand unter der Obhut von Melanie Künzli, Projektleiterin der Handelskammer Zürich.