Im Spannungsfeld zwischen Religion und Politik: Küsnachterin erhält Jahresstipendium

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Die Küsnachterin Laura Peter wurde von der Schweizerischen Studienstiftung mit einem Jahresstipendium ausgezeichnet, um einen Master in Internatio­nalen Beziehungen an der London School of Economics zu absolvieren.

Die Schweizerische Studienstiftung vergibt jährlich Stipendien an begabte Geförderte der Schweizerischen Studien­stiftung für Auslandstudien oder Forschungsaufenthalte im Ausland. Ende Mai 2022 wurden zehn der begehrten Jahresstipendien von jeweils 20 000 Franken vergeben. Eines davon ging an Laura Peter aus Küsnacht, wie die Schweizerische Studienstiftung in einer Mitteilung schreibt. Das Jahresstipendium ermöglicht es ihr, einen Master in Internationalen Beziehungen an der London School of Economics zu absolvieren. Dort wird sie insbesondere das Spannungsfeld von Religion und Politik analytisch ausleuchten – ein Thema, das in der heutigen politischen Welt eine hohe Relevanz besitzt.

In internationalen Beziehungen erhalten die Wechselwir­kungen zwischen Religion und Politik immer mehr Aufmerksamkeit. Das ist bemerkenswert, denn seit der Mitte des 17. Jahrhunderts hat die Forschung das internationale System als säkular betrachtet, geprägt von staatlicher Zurückhaltung und religiöser Privatisierung. Seit den 1970er-Jahren hingegen, ausgelöst durch die Iranische Revolution, kann Religion in der Analyse internationaler Politik nicht länger vernachlässigt werden. Sie ist ein wesentlicher Einflussfaktor, auch verdeutlicht durch das Ende des Kalten Krieges und die Anschläge von 9/11.

In London will Laura Peter dieses Spannungsfeld von Religion und Politik analytisch ausleuchten, mit einem beson­deren Fokus auf geschlechterspezifische Auswirkungen in Konfliktsettings – im stetigen Bestreben nach einer integrativen Entwicklung von nachhaltigem Frieden und Sicherheit. (pd./rad.)