Quartierverein Hottingen verlieh «Goldenes Kleeblatt»

Erstellt von Martin Pranjic |
Zurück

Nach zwei von der Coronapandemie geprägten Jahren konnte der Quartierverein Hottingen kürzlich, am Mittwoch, 4. Mai, endlich wieder eine «physische» Mitgliederversammlung einberufen. Barbara ­Känel und Florian Steiner, die sich das ­Co-Präsidium des Quartiervereins teilen, freuten sich, rund 50 anwesende Vereinsmitglieder im historischen Hottingersaal des Gemeinschaftszentrums Hottingen willkommen zu heissen.

Florian Steiner erinnerte die Anwesenden daran, dass der Quartierverein sich als Plattform verstehe. Ziel sei es, Quartierbewohner mit eigenen, quartierbezogenen Projekten und Ideen nach Möglichkeit zu unterstützen. Der Quartierverein könne den Projekten zu zusätzlicher Visibilität verhelfen, in Zusammenarbeit mit dem GZ Räume vermitteln oder bei der Vermittlung wertvoller Kontakte behilflich sein.

Ein Selecta-Automat, der stört

Im statutarischen Teil genehmigten die Stimmberechtigten alle Traktanden einstimmig. Unter Varia wurden eine Handvoll Anregungen vorgebracht. Mehrere Mitglieder bekundeten ihren Unmut über den neuen Selecta-Automaten am Römerhof. Mischa Schiwow, Vereinsmitglied, Gemeinderat und bis gleichentags als höchster Stadtzürcher amtierend, informierte über Entwicklungen im Gemeinderat, wo der Automat auch schon zu reden gab. Florian Steiner fügte an, dass der Quartierverein sich der Sache ebenfalls bereits angenommen habe und sich für die Entfernung des Automaten einsetze.

Im nächsten Traktandenteil kam es zur Überreichung des «Goldenen Hottinger Kleeblatts», der Verdienstauszeichnung des Quartiervereins Hottingen für ausserordentliches Wirken im Quartier. Barbara Känel überreichte das «Goldene Kleeblatt» feierlich an Cornelia Schweizer und Heidi Häusler, die Begründerinnen und langjährigen Betreiberinnen der Buchhandlung am Hottingerplatz. Die beiden Geehrten bedankten sich beim Quartierverein und der Anwohnerschaft, welcher die Buchhandlung über all die Jahre treu unterstützt haben. Die Anwesenden waren zudem erfreut darüber, dass in diesem Jahr endlich wieder ein grösseres Fest im Quartier organisiert werden könne. Das «Hottinger Sommerfest» findet am 2. Juli in einem neuen, reduzierten Format auf dem Platz vor dem Gemeinschaftszen­trum statt.

Zum Abschluss und an die literarische Tradition Hottingens anknüpfend, gab Dana Grigorcea Einblicke in die Entstehungsgeschichte und den bisherigen Werdegang des 2019 in Hottingen gegründeten Buchverlags «Telegramme». Sie führt den Verlag zusammen mit ihrem Ehemann Perikles Monioudis. Beide sind sie freischaffende Schriftsteller, organisieren neben der Verlagstätigkeit Lesungen und erstellen eigenhändig die Cover-Illustrationen der von ihnen verlegten Bücher. Dana Grigorcea stellte einzelne Bücher vor und gab spannende Details zu den verschiedenen Werken und Autoren preis. Sie sprach einen besonderen Dank an die ehemaligen Betreiberinnen der Buchhandlung am Hottingerplatz aus. Diese waren Unterstützerinnen der ersten Stunde und haben viel zum Erfolg beigetragen. Der Abend wurde mit einem feinen Apéro, zusammengestellt vom Bistro Justus am Römerhof, und gemütlichem Beisammensein beendet.