So feierte Küsnacht den 1. August

Erstellt von Urs Weisskopf |
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Die Bundesfeier der Gemeinde Küsnacht fand beim Wehrmännerdenkmal auf der Forch statt. Nicht ohne Grund, wie die Redner festhielten.

Mit den Grüssen vom Gemeinderat und Vereinskartell eröffnete Gemeindepräsident Markus Ernst seine Ansprache zur Bundesfeier. Man spürte seine Freude, auf dem denkwürdigen Platz des Forchdenkmals die Anwesenden zu begrüssen. «Die Feierlichkeiten begannen bereits um sieben Uhr am Küsnachter Horn mit 23 Salutschüssen ab der Kanone ‹Chrott›, begleitet durch Trommler und Trompete», berichtete Ernst. Weiter ging es mit einem ökumenischen Gottesdienst mit anschliessend gemeinsamen Frühstück. Nach dieser Einleitung und musikalischem Zwischenspiel der Eintracht überliess Ernst die Festrede Leutnant Timothy Traub.

Traub ist 24 Jahre alt, in Küsnacht aufgewachsen, studiert Architektur und ist Milizoffizier der Boden-Luftabwehr. Deshalb stand er in seiner Offiziersuniform hinter dem Rednerpult. Sichtlich gerührt erinnerte er die Anwesenden an die Freiheit, die wir in unserem Land geniessen. «Allerdings», betont er, «bedingt diese Freiheit, dass sich das Land selbst verteidigen kann, gerade mit Blick auf die Weltlage. Für diese Unabhängigkeit braucht es seit jeher unsere Anstrengungen in allen Bereichen.»

Mit Blick auf das hundertjährige Denkmal erwähnte Traub die damalige Bilanz von Tausenden Toten, die im Aktivdienst an der spanischen Grippe starben. Die Freiheit und Sicherheit sei nicht selbstverständlich. Die Bereitschaft, unser Land zu verteidigen, müsste auch in einer funktionierenden und modernen Armee Zustimmung finden. «Ich bin stolz, meinen Beitrag als Milizoffizier in unserer Armee zu leisten. Es ist eine spannende Lebensschule, aber auch ein Ort der Kameradschaft.»

Nach der Rede verdankte der Ge­meindepräsident den Einsatz von Traub für den Frieden und die Freiheit der Schweiz – dies stellvertretend für alle, die Dienst leisten. Weiterer Dank ging an die vielen Helfer, ohne die eine solche Feier nicht möglich wäre. Den Abschluss bildete das gemeinsame Singen der Landeshymne.