So spart Küsnacht Energie

Erstellt von Daniel J. Schüz |
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Die Weihnachtslinde auf der Forch darf leuchten, die Eisbahn im «Sonnen»-Garten muss pausieren.

Die gute Nachricht vorweg: Auch dieses Jahr werden viele tausend kleine Lichter zur Adventszeit die prächtige Linde auf der Forch in vorweihnachtlichem Glanz erstrahlen lassen. Die schlechte: Unten im Dorf bleibt der Garten zwischen dem ­Hotel Sonne und dem See still und dunkel – wie bereits in den letzten beiden Jahren, als die beliebte Tradition dem Corona­virus zum Opfer fiel: Nach der Pandemie erzwingt diesmal die Energiekrise den Verzicht auf den eiskalten Spass.

Warum aber darf die Weihnachtslinde leuchten, während die Eisbahn einmal mehr ausfällt? Die Antwort ist buchstäblich einleuchtend: Die Eisproduktion erfordert um ein Vielfaches mehr Energie als das Licht der 14 400 LED-Leuchtkörper, die im Geäst der Linde erstrahlen.

Neuste LED-Generation im Einsatz

«Wir setzen die neueste Generation der LED-Technik ein, um mit wenig Energieverbrauch viel Stimmung zu erzielen», sagt Martine Gautschi, die als Mitinhaberin der Firma «elektro4» auch Sponsorin und Betreiberin des weihnachtlichen Zaubers ist. «Diese Innovation ist so effizient, dass der Betrieb der Weihnachtslinde nicht mehr Energie erfordert als ein ­Mikrowellenofen.» Doch ganz ohne Verzicht geht es auch hier nicht: In früheren Jahren strahlte der Baum von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen. «Jetzt aber», fährt Martine Gautschi fort, «müssen wir die Leuchtdauer reduzieren. Dabei geht es weniger ums Energiesparen als um ein Zeichen, das wir setzen wollen.»

Vor allem aber geht es auch um die Geselligkeit: An jedem Adventssonntag begegnen einander Menschen aus nah und fern, um nach Einbruch der Dunkelheit unter der 90 Jahre alten Winterlinde mit Punsch und Glühwein anzustossen – auf bessere Zeiten.