19000 Menschen an Zurich Pride Demo

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Rund 19 000 Menschen gingen am Samstagnachmittag am Zurich Pride Demonstrationsumzug unter dem Motto «No Fear To Be You – Sicherheit für LGBT-Flüchtlinge» auf die Strasse.  Bei strahlenden Sonnenschein marschierten 14000 Menschen beim Demonstrationsumzug mit, weitere 5000 Menschen verfolgten die Parade vom Strassenrand aus, schreiben die Organisatoren. Das sei eine sehr erfreuliche Bilanz: Die Teilnehmerzahl erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 7000 Personen.

Zusammen für die Sicherheit von LGBT-Flüchtlingen

Die Eröffnungsreden wurden von Christa Markwalder, Berner Nationalrätin der FDP, und von Andrew Baker von Interpride gehalten. Zuvor hatten die vier nationalen Dachorganisationen, der Dachverband Regenbogenfamilien, Pink Cross, LOS, Transgender Network Schweiz und Fels die Anwesenden begrüsst und Queeramnesty und TGNS hatten wahre Fluchtgeschichten von LGBT-Geflüchteten vorgelesen.

Der Umzug setzte sich um 14 Uhr vom Münsterhof Richtung Helvetiaplatz in Bewegung. Die zahlreichen Wagen und  Fussgruppen verschiedener Vereine, Organisationen und Institutionen aus der LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender)-Community präsentierten sich den Besucherinnen und Besuchern und forderten absolute Gleichstellung.

Forderung: sexuelle Identität als Fluchtgrund

Nach der Demonstration ging das Programm auf dem Kasernenareal beim Zurich Pride Festival weiter. Es hielten der Zürcher Gemeinderatspräsident Peter Küng (SP), die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP), der geflüchtete Homosexuelle Viktor aus Kirgistan und die Basler Nationalrätin Sibel Arslan (BastA) flammende Voten für die rechtliche Sicherheit von LGBT-Flüchtlingen und ernteten für ihre entschlossenen Forderungen tosenden Applaus. Viktor erzählte, wie er in Kirgistan von der Polizei aufgrund seiner sexuellen Orientierung schwer misshandelt wurde. «Mein einziger Wunsch ist es, in der Schweiz Schutz zu bekommen», sagte er mit bebender Stimme. Peter Küng forderte entschlossen, «dass kein Mensch in ein Land zurückgeschafft werden darf, in dem er oder sie wegen seiner Identität oder Sexualität von Gesetzes wegen eine Gefahr befürchten muss.» (pd. / Screenshot: zurichpridefestival.ch)