50 000 Besucher trotz Einlasskontrollen

Erstellt von Lorenz von Meiss |
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Die Auto Zürich 2021 ist bereits wieder Geschichte. Der Veranstalter und die 50 ausgestellten Automarken durften sich während vier Tagen über 50 000 autobegeisterte Besucher freuen. Mit ihrem neuen Messekonzept möchte die Auto Zürich für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Lange war es still um die grossen Automessen des Landes. Nachdem der Genfer Autosalon für kommendes Frühjahr wiederum abgesagt wurde, stand der Fokus dieses Jahr umso mehr auf der 34. Ausgabe der Auto Zürich Car Show in den Hallen der Messe Zürich. Die zwei Jahre Messeunterbruch nutzten die Verantwortlichen, um verschiedene Anpassungen des Messeaufbaus vorzunehmen. So erstrahlten die rollenden Exponate dank neuem Lichtkonzept mit LED-Lichtpaketen in Tageslichtqualität. Mit dem beinahe ganzheitlichen Verzicht auf flächendeckende Teppiche in den Hallen möchte die Auto Zürich Ressourcen schonen und die Umweltverträglichkeit des Messekonzeptes steigern. So durften sich zwischen dem 4. und 7. November Autofans wieder dazu hinreissen lassen, zahlreiche funkelnde Neuheiten und blitzblank polierte Klassiker aus nächster Nähe zu ins­pizieren.

Besucherzahl stimmt zufrieden

Um dem Covid-19-Sicherheitskonzept für Grossanlässe gerecht zu werden, galt für alle Besucher und Aussteller eine Covid-19-Zertifizierungspflicht. Trotz dieser Beschränkung und des Bilderbuchwetters am Wochenende zog die Auto Zürich innerhalb der viertägigen Durchführung über 50 000 Besucherinnen und Besucher an. Der Veranstalter konnte demnach mit den Besucherzahlen dieses Jahr äusserst zufrieden sein. Insgesamt luden 45 Automarken mit 80 Neuheiten die Besucherinnen und Besucher zur Besichtigung ein.

Freunde italienischer Sportwagen feierten an der diesjährigen Auto Zürich die Rückkehr des legendären Lamborghini «Countach». Eine ans Original angelehnte Hybridserie des «Countach» stand 50 Jahre nach der Erstvorstellung des Sportwagens in Genf nun wieder vor einem begeisterten Zürcher Publikum. Und auch im Bereich der Elektromobile standen dem Publikum erstmals in der Schweiz gezeigte Elektroautos zum Probesitzen und Träumen bereit. So war am Stand der Marke Ford der vollelektrische Ford Mustang Mach-E GT mit einem Dual-Elektromotor-Allradantrieb zu sehen. Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in 3,7 Sekunden setzt der E-Mustang in seiner Klasse und in der Autoszene neue Massstäbe.

Schon in den ersten Stunden der Automesse zog in Oerlikon ein Elektrofahrzeug nicht nur das Interesse der Autojournalisten ganz besonders auf sich. Der südkoreanische Hersteller Kia verblüffte dieses Jahr die Auto­welt mit dem «EV6», einem rein elektrisch betriebenen Fünftürer mit sehr kurzer Akku-Ladezeit: «Der vollelektrische EV6 verfügt nicht nur über ein 800 Volt Schnelllade­system, sondern ­erzeugt mit seinen scharfen Kanten und weichen Kurven eine ebenso hohe Spannung im Design», sagt Kia Schweiz Chef Peter Fahrni am Stand von Kia.

Schnellladung dank neuer Basis

Mit einem Stromverbrauch von 16,6 Kilowattstunden für 100 Kilometer und einer Reichweite von bis zu 528 Kilometern hat der neue Kia-Sprössling die Aufmerksamkeit nicht nur an der Auto Zürich ganz auf sich gezogen. Der erste rein batteriebetriebene Kia basiert auf einer neuen «Electric-Global Modular Plattform», die es dem Fahrer erlaubt, eine 800-Volt-Schnellladung von 10 auf 80 Prozent in weniger als 20 Minuten vorzunehmen.