Der Aufschrei war gross, als der «Züriberg» die Idee des Quartiervereins Zürich-Riesbach öffentlich machte. Nichts weniger als die Buslinien 912 und 916 nur noch bis zur Stadtgrenze fahren lassen, lautete die Forderung. Nun äussern sich erstmals die VBZ: Sie lehnen die Idee ab.
Die Idee des Stadtzürcher Quartiervereins Riesbach tönte mehr als schräg. Für bessere Luft und weniger Lärm im Quartier sollte ausgerechnet der öffentliche Verkehr reduziert werden. Konkret forderte der Quartierverein, dass die Buslinien 912 (Itschnach–Bellevue) und 916 (Küsnacht– Bellevue) bereits am Bahnhof Tiefenbrunnen wenden sollten. Die Fahrgäste könnten ja von dort Tram und SBB nehmen, hiess es. Doch nun scheinen die Wogen geglättet. Am Montagabend fand ein Treffen zwischen den VBZ, dem Tiefbauamt und dem Quartierverein Riesbach statt. Daraufhin waren die VBZ auch endlich bereit, sich zum Anliegen zu äussern: «Die VBZ stehen einer Kürzung der Linien 912 und 916 ablehnend gegenüber», heisst es nun. «Diese Haltung haben die VBZ ebenfalls an der Veranstaltung mit dem Quartierverein vertreten. Die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs würde sich erheblich verschlechtern», schreiben die VBZ auf Anfrage weiter.
Urs Frey, Quartiervereinspräsident von Riesbach, betont, es gehe nach wie vor um weniger Lärm und Verkehr im Quartier. Und: «Wir wollen nicht, dass der ÖV vorgeschoben wird, um auf der Bellerivestrasse an Tempo 50 festzuhalten, obwohl dringender Handlungsbedarf besteht.» Ein anderes Problem für die Küsnachter Busse stellen die Verkehrsberuhigungen und Neugestaltungen am Utoquai Höhe Restaurant Terrasse und am Bellevue dar. Hat es dann noch Platz für die Busse, um zu wenden und zu warten? Auch hier gibts Entwarnung, diesmal vom Tiefbauamt: «Im Zuge der Neugestaltung zwischen den Haltestellen Helmhaus und Bellevue wird einer von zwei Fahrstreifen im Utoquai aufgehoben. Die Fahrbeziehung Rämistrasse, Limmatquai, U-Turn in den Utoquai und weiter Richtung Süden bleibt erhalten.