Auch das Debattieren will gelernt sein

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In der Aula der Kantonsschule Rämibühl findet am 25. Januar die neuste Ausgabe des «Zürcher Regiofinals» statt. Der Debattierwettbewerb wurde vom Bildungsprojekt «Jugend debattiert» angeregt.Über 1000 Schülerinnen und Schüler an neun Zürcher Gymnasien haben sich in den letzten Wochen und Monaten im Debattieren geübt und sich anschliessend in schulinternen Ausscheidungen gemessen. Nun werden die Zürcher Gymnasien ihre Besten an den Zürcher Regiofinal 2019 vom 25. Januar ans Rämibühl schicken. Eine vierköpfige Jury wird aufgrund von vier Debatten und einer Finaldebatte aus 16 FinalistInnen die Finalsiegerin oder den Finalsieger küren. Die 16 Finalistinnen und Finalisten werden von vielen KlassenkameradInnen an den Regiofinal begleitet. Mit anderen Worten handelt es sich beim Regiofinal jeweils um eine stimmungsvolle Gross-Versammlung von Zürcher Gymnasien.

Fleissig trainiert
Die Schülerinnen und Schüler waren mit Begeisterung und viel Eigeninitiative bei den Klassentrainings dabei und hoffen nun natürlich auf einen Sieg des Vertreters, der Vertreterin ihres Gymnasiums, ihrer Klasse. Der Zürcher Regiofinal ist zugleich die Vorausscheidung für den nationalen Debatten-Final «Jugend debattiert», der am Wochenende vom 22. und 23. März in Bern stattfindet. Die vier Siegerinnen und Sieger, die aus den vier Zürcher Finaldebatten hervorgehen, dürfen im Frühling in Bern weiterdiskutieren.

«Jugend debattiert»
Bringt aktuelle politische, wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Themen direkt an die Schulen. Die Jugendlichen lernen kontroverse Themen differenziert zu betrachten und anhand einer Sachfrage zu debattieren. Pro Jahr nehmen schweizweit mehrere tausend Jugendliche am Lehrgang von «Jugend debattiert» teil. Dabei entwickeln sie ein gesundes Selbstbewusstsein und stärken ihr Durchsetzungsvermögen. Sie lernen Konflikte mit Worten zu lösen, halten unterschiedliche Meinungen aus und treten mit einer rhetorischen Gewandtheit auf, die ihre Persönlichkeit unterstreicht.
Villö Huszai, Deutschlehrerin Kantonsschule Stadelhofen, schildert: «In unserem Debattenprojekt werden neben Ausdrucksvermögen auch noch viele weitere Fähigkeiten gefördert: Sachkenntnis, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft sprich Argumentationsfähigkeit, und dies alles in einer Lern-Situation, der man sich einfach nicht entziehen kann; in der die Schüler intellektuell ausserordentlich gefordert sind und dadurch ganz viel lernen.»
Alle Schüler, die an diesem Unterricht teilnehmen, debattieren in den Klassen in Viererteams. Alle werden ins Wasser geworfen und erfahren gleichsam leibhaftig, wie viel es braucht, in einer solchen Runde geistesgegenwärtig zu reagieren. Villö Huszai fügt an: «Sie erfahren ganz konkret, wie wichtig Sachkenntnis ist, dass man solide recherchiert hat und präzise Daten vorbringen kann. Gesprächsfähigkeit: dass man sich rhetorisch vorbereitet hat, sprachliche Wendungen ausgewählt hat, die den eigenen Standpunkt klar auf den Punkt bringen. Überzeugungskraft: dass man zwischen starken und schwachen Argumenten unterscheiden kann etc. Und das alles dann im richtigen Moment ins Spiel bringen.»
Das Publikum besteht vor allem aus 4. Klassen der teilnehmenden Gymnasien. Das Programm setzt sich wie folgt zusammen: 07:45 Debatte 1, 08:40 Debatte 2, 09:35 Debatte 3, 10:30 Debatte 4, 11:30 Finaldebatte, 12.15 Ende der Veranstaltung. Jury: Ursula Alder (Rektorin RG), Sabina Zimmermann (Deutschlehrerin KZO), Jonathan Daum (Sieger am Regiofinal 2018), Markus Hofmann (SRF Radio, Redaktor). Weitere Informationen auf www.yes.swiss/programme/jugend-debattiert. (ak.)

Freitag, 25. Januar 7.45–12.15 Uhr, Aula der Kantonsschule Rämibühl, Rämistrasse 56, 8001 Zürich.