Nach sechs Jahren hat Musikmamsell Verena Speck das Tanzcafé für Demenz-Betroffene und ihre Angehörigen geschlossen. Das Restaurant Binzgarten steht nicht mehr zur Verfügung.
Seit 2013 bot Musikmamsells Tanz-café Demenz-Betroffenen und deren Angehörigen jeden Monat einen vergnüglichen Nachmittag, an dem sie Musik aus alten Zeiten hören und in Erinnerungen schwelgen konnten. «Wir konnten den Menschen das Gefühl vermitteln, mitten im gesellschaftlichen Leben zu stehen», sagt Musikmamsell Verena Speck.
Doch jetzt kommt das Aus: Im Dezember fand die letzte Ausgabe statt. «Leider wurde mir sehr kurzfristig vom Wirt des Restaurants Binzgarten mitgeteilt, dass uns das Lokal ab 2019 nicht mehr zur Verfügung steht, es soll zu einem Sushi-Lokal umgebaut werden. Diese unerwartete Nachricht nahm ich zum Anlass, das Tanzcafé ab 2019 in andere Hände zu geben.» Schon seit geraumer Zeit habe sie versucht, eine Nachfolge aufzubauen, damit das Tanzcafé auch ohne ihre Person langfristig weiterbestehen könne. Das sei aus verschiedenen Gründen leider nicht gelungen. «Jedoch wurden an anderen Orten mit meiner Starthilfe Tanzcafés realisiert, und ich freue mich, dass Beat und Esther Berger, die in Gossau ZH Josefina’s Tanzcafé betreiben, ihr Tanzcafé zusätzlich in Zürich – als Ersatz für Musikmamsells Tanzcafé – anbieten werden.» Trägerschaft ist die Kirchgemeinde Zürich-Oberstrass und das Tanzcafé wird sechsmal im Jahr im Kirchgemeindehaus Oberstrass in Zürich stattfinden, erstmals am 12. Februar 2018 von 14.30 bis 16.30 Uhr. Parallel dazu bemüht sich der Verein Demenz Zürich um eine Nachfolge in einem öffentlichen Lokal.
Auch ihre Tätigkeit als Musikmamsell in Alterszentren und an Seniorenanlässen hat Verena Speck auf Ende Jahr aufgegeben. «Ich will mich vermehrt meinem kleinen Schallplattenladen in Oerlikon widmen.»