Der Architekturwettbewerb fürs Areal Guggach III – die heutige Brache – ist abgeschlossen. Neben zwei Wohngebäuden sind Gewerbeflächen, eine Schule und ein Quartierpark geplant. Mitte 2023 soll die Überbauung fertig sein.
«Hier entsteht ein zukunftsfähiges Gesamtprojekt, das zu einem lebendigen urbanen Zentrum beiträgt», hielt Stadtrat André Odermatt anlässlich der Medienkonferenz fest. Dieses belebe das Quartier und insbesondere den Strassenraum und biete mit seinen ausgedehnten Aussenräumen der Quartierbevölkerung Erholungsmöglichkeiten.
Die rund 120 gemeinnützigen Wohnungen sind gemäss dem Siegerprojekt «Waninc» von Arge Donet Schäfer Architekten und Tanja Reimer aus Zürich mit Weyell Zipse Architekten aus Basel in zwei Wohngebäuden untergebracht. Die versetzte Bauweise sei einerseits ein Mittel gegen den Strassenlärm, öffne aber gleichzeitig den Quartierpark gegenüber der Strasse und ermögliche so Blickbezüge zwischen Bebauung, Park und Strasse. Die beiden Wohnbauten bieten mehrheitlich ruhige Zimmer gegen die Parkseite. Die Wohnungen sind einfach geschnitten und weisen vielfältig nutzbare Räume auf. Sie weisen Minergie-A-Eco Standard auf. Die Stadt hat das Baurecht der öffentlich-rechtlichen «Stiftung für bezahlbare und ökologische Wohnungen – Einfach Wohnen» (SEW) abgegeben. Präsident der Stiftung ist Stadtrat Daniel Leupi.
Im Erdgeschoss der Wohngebäude ist auf Wunsch des Quartiers ein Lebensmittelverteiler vorgesehen. Die Überbauung soll bis 2023 fertigerstellt werden. (pm.)
Diskussionen wegen Schule und Park
Auf dem Areal Guggach III – Brache Guggach– sind neben Wohnungen ein Primarschulhaus für 12 Klassen und ein Park vorgesehen. Die Grösse des Schulhauses polarisiert.
Das Areal Guggach wird seit Jahren um eine Siedlung nach der anderen überbaut. Zurzeit erstellt dort die Pensionskasse der UBS eine Neuüberbauung. Die Brache Guggach wird zurzeit zwischengenutzt. Verschiedene Projekte und Aktivitäten sorgen für Leben auf dem Areal. Dass es einmal überbaut wird, ist seit Längerem bekannt.
Neben 120 gemeinnützigen Wohnungen sind für rund 300 Kinder eine Primarschule und ein Kindergarten geplant. Dazu gehört eine Doppelsporthalle. Diese soll ausserhalb der Schulzeit Sportvereinen und dem Quartier zur Verfügung stehen. Für Diskussionen im Gemeinderat hatte die Grösse des Schulhauses gesorgt. Einige Gemeinderäte verlangten angesichts der grossen Bautätigkeit in Unterstrass und der Knappheit an Schulraum im «Allenmoos» und im «Milchbuck», dass das Schulhaus Guggach grösser gebaut wird. Dies wurde von der Stadt und von Quartiervertretern jedoch abgelehnt, da dies auf Kosten des Freiraums gehen würde und die Hofwiesenstrasse wegen des Verkehrs für Kinder nicht gut querbar sei. Die Volksabstimmung fürs Schulhaus ist 2021 geplant.
Weiter ist ein rund 5000 Quadratmeter grosser Park geplant. Dieser Park soll zwischen den Wohnhäusern und den Familiengärten entstehen. Dass die Materialhütte des Familiengartenvereins Wipkingen auf dem Bauareal liegt, sorgt für Unruhe. Einige Gärtner befürchten den ersatzlosen Verlust des Gebäudes. Ursula Hässig, Präsidentin des Vereins, will sich aber für einen Ersatz einsetzen. (pm.)