Chinesisches Generalkonsukat soll zügeln

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Zürich - In einem Postulat will AL-Gemeinderat Edi Guggenheim den Stadtrat auffordern, dem Chinesischen Generalkonsulat spätestens auf den Ablauf des bestehenden Mietvertrages hin einen angemessenen Ersatz für den heutigen Standort in der Villa an der Seestrasse 161 / Mythenquai bei 100 anzubieten oder bei der Suche nach einem solchen behilflich sein. Der bestehende Mietvertrag soll jedenfalls nicht verlängert werden. "Zürich 2" berichtete vor einer Woche über das Thema.

Edi Guggenheim begründet seinen Vorstoss, den er heute einreichen will, folgendermassen:  Zwischen der Villa Schneeligut, in der sich das Chinesische Generalkonsulat befindet, und dem danebenliegenden Ökonomiegebäude führt ein öffentlicher Weg durch den Belvoirpark zum Mythenquai. Die gesamte Anlage steht kommunal (Gebäude) bzw. kantonal (Park) unter Schutz. Von der Tramhaltestelle Brunaustrasse führt der genannte Fussweg zum Strandbad Mythenquai. Bei schönem und bei warmem Wetter wird dieser Weg von hunderten bis tausenden Personen begangen. Diese werden bereits heute durch zehn sichtbar an der Villa befestigte Videokameras überwacht. Nun soll zusätzlich zu den bereits bestehenden Sicherheitseinrichtungen die Villa mit einem bis zu zweieinhalb Meter hohen massiven Zaun ringsum abgeriegelt werden. Dies entspricht dem Bedürfnis der Öffentlichkeit nach ungehindertem und freiem Zugang von Weg und Park in keiner Weise. Zudem ist die Ausbildung des Zauns im aktuellen Baugesuch nicht ausgewiesen, es ist anzunehmen, dass er ähnlich aussehen wird wie der massive, doppelreihige und zusätzlich mit einer zweifachen Reihe eiserner AbwehrSpitzen versehene Zaun um das chinesische Konsulatsgebäude an der Bellariastrasse.

Ganz offensichtlich ist das Schutzbedürfnis des konsularischen Personals sehr gross und nimmt weiter zu. Dem Chinesischen Generalkonsulat soll deshalb rasch ein geeigneter Ersatzstandort angeboten werden, der vergleichbares Prestige aufweist, sich aber nicht an einer derart exponierten Lage befindet. Überprüft werden kann im gleichen Zug auch der im Park unpassende Standort der von der VR China geschenkten Bronzeskulptur (Pfauen-Gruppe) vor dem Schneeligut im Park, sowie die Instandstellung der Gartenpartie zwischen Villa und Seestrasse mit der stark defekten Brunnengrotte. Die Villa soll nach Ablauf der dreijährigen Frist für Bedürfnisse der Bevölkerung zur Verfügung stehen. (ls./ Foto: Franziska Jud)