«Die Ausstellung zeugt von Engagement»

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Seit 50 Jahren ist Ärzte ohne Grenzen in Krisengebieten unterwegs, um Menschen in Not zu helfen. Eine Fotoausstellung in der Photobastei dokumentiert deren Geschichte und führt mit Bildern der berühmten Pariser Fotoagentur Magnum durch die humanitären Krisen.

Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) leistet dort medizinische Hilfe, wo Menschenleben bedroht sind. Gründe für die Einsätze sind vor allem bewaffnete Konflikte, aber auch Epidemien, Pandemien und Naturkatastrophen oder die Ausgrenzung aus dem Gesundheitswesen. Mit der medizinischen Arbeit untrennbar verbunden ist seit der Gründung von Ärzte ohne Grenzen auch die Berichterstattung. Immer wieder hat die Hilfsorganisation öffentlich das Wort ergriffen, um auf nicht beachtete Krisen oder Machtmissbräuche aufmerksam zu machen.

Bilder von sieben Fotografinnen

Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens stellt MSF vom 5. bis zum 29. Mai in der Photobastei in Zürich Fotografien der ­renommierten Agentur Magnum aus. Das Herzstück der Ausstellung sind die Bilder von sieben Fotografinnen und Fotografen, die aktuelle Krisensituationen­ beleuchten – Gebiete in Ländern wie Honduras, Griechenland oder der Demokra­tischen Republik Kongo, in denen MSF derzeit im Einsatz ist. Ergänzt werde die Reihe durch eine Auswahl an Fotografien aus dem Foto­archiv von Magnum, schreibt die Photobastei in ihrer Vorschau. Die Bilder dokumentieren die humanitären Krisen, die die Welt von 1971 bis heute heimgesucht haben, so zum Beispiel Szenen aus Af­ghanistan und dem Libanon, den Völkermord in Ruanda, das Massaker von Srebrenica, das Erdbeben in Haiti, das Drama der fliehenden Migrantinnen und das Sterben im Mittelmeer.

Veränderungen aufzeigen

«Die Magnum-Fotografinnen und -Fotografen haben die schwierigen Kontexte, in denen wir tätig sind, fotografisch festgehalten. Diese Ausstellung zeugt von dem Engagement, das uns seit jeher verbindet: die Aufmerksamkeit auf jene Menschen zu lenken, die viel zu oft von der Öffentlichkeit vergessen werden», sagt Camille Gomes, Projektleiter von MSF. Die Fotografien zeigen aber auch, wie sich die medizinische Nothilfe im Laufe der Zeit verändert hat, welchen Herausforderungen sich diese damals wie heute stellen muss – und was die Organisation MSF in einem halben Jahrhundert bewirken konnte. Die ursprünglich auf Januar angesetzte Fotoausstellung wurde aufgrund der Omikron-Variante des Coronavirus verschoben und wird neu vom 5. bis zum 29. Mai in der Photobastei am Sihlquai 125 zu sehen sein. (pd.)


«Ärzte ohne Grenzen & Magnum: 50 Jahre im Einsatz», 5. bis 25. Mai. Eröffnung: Donnerstag, 5. Mai, ab 18 Uhr. Ausstellung bis 29. Mai. Öffnungszeiten: Mi und So: 12–18 Uhr, Do–Sa: 12–21 Uhr ­Photobastei, Sihlquai 125, 8005 Zürich