Die Neubautätigkeit in der Stadt Zürich war im Jahr 2018 mit 3360 fertig erstellten Wohnungen so intensiv wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Kreis 11 wuchs der Bestand um 500 Wohnungen.
Die Stadt Zürich will weiter wachsen. Bis 2040 soll gemäss Prognosen Wohnraum für weitere 80 000 bis 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner geschaffen werden. Am meisten wachsen werden bis 2040 gemäss kommunalem Richtplan die Gebiete Altstetten und Zürich Nord. Im Norden der Stadt sind alle Quartiere betroffen, am meisten Schwamendingen und Seebach. Um den nötigen Wohnraum zu schaffen, werden diese Quartiere stark verdichtet.
Bereits heute wird in Zürich Nord und Altstetten viel gebaut, wie Statistik Stadt Zürich mitteilt. In der ganzen Stadt wurden im Jahr 2018 3360 Wohnungen fertigerstellt, wie Statistik Stadt Zürich mitteilt. Damit war die Neubautätigkeit in der Stadt Zürich so intensiv wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Da zudem weniger Wohnungen abgebrochen wurden, stieg auch der Wohnungsbestand mit einem Plus von 2725 Einheiten so stark wie seit 1954 nicht mehr. Nur im Kreis 4 wurden im vergangenen Jahr keine Wohnungen fertiggestellt. Am meisten Wohnungen wurden in Altstetten gebaut. Im Kreis 11 wuchs der Bestand um 500 Wohnungen. Knapp die Hälfte der neuen Wohnungen wurde 2018 von privaten Gesellschaften gebaut. Baugenossenschaften trugen aber auch im vergangenen Jahr viel zur Wohnbautätigkeit in der ganzen Stadt bei. Sie erstellten mit 870 Einheiten einen Viertel der Neubauwohnungen, verzeichnen aber auch fast die Hälfte aller Abbrüche (290 Wohnungen).
Sowohl die Zahl bewilligter Wohnungen wie auch der Wohnungen im Bau ist jedoch zurzeit rückläufig, wie Statistik Stadt Zürich festhält. «Deshalb ist anzunehmen, dass das Rekordniveau von 2018 im Jahr 2019 nicht gehalten werden kann.» Da die Bevölkerung im Kreis 11 (siehe Grafik) und im Kreis 12 gemäss Prognosen aber stark weiter wachsen wird, wird in Zürich Nord weiterhin eine grosse Bautätigkeit erwartet. Dies sorgt bei einigen Bewohnerinnen und Bewohnern in allen betroffenen Quartieren für Verunsicherung. Befürchtet wird unter anderem, dass die Infrastruktur nicht mithält. (pm.)