«Digitaler Rufbus» für Altstetten und Albisrieden

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Der Betrieb von Pikmi, Zürichs erstem On-Demand-Angebot für den ÖV, ist gestartet. Die Kleinbusse stehen jeden Abend von 20 bis 24 Uhr im Einsatz. Das Betriebsgebiet schliesst neben Altstetten und Albisrieden die Verkehrsknoten Triemli und Hardplatz ein.  

Gebucht wird das neuartige Angebot über die Pikmi-App. Der Abendbus ist vollständig in den ÖV-Zonentarif integriert, so dass die Fahrgäste kein zusätzliches Ticket für die Fahrt lösen müssen. Mit Pikmi, einem 18-monatigen Pilotprojekt, testen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zusammen mit der Dienstabteilung Verkehr und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich erstmals ein nachfragegesteuertes ÖV-Angebot in der Stadt Zürich. Die VBZ wollen mit diesem flexibleren Konzept auf veränderte Nutzungsgewohnheiten reagieren und ein kundenfreundliches Angebot bereitstellen. Ebenso soll der Pilotbetrieb aufzeigen, inwiefern sich der ÖV mit neuen Ansätzen effizienter betreiben lässt. «Nicht erst seit dem Ausbruch von Covid-19 hat sich gezeigt, dass mit innovativen Ideen auf neue Herausforderungen reagiert werden muss. Es ist darum wichtig, neue Technologien im Betrieb zu testen», erklärt Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich.

Die Pikmi-App zeigt den Fahrgästen die voraussichtliche Wartezeit bis zur Abholung und den Laufweg zur nächstgelegenen Haltestelle an, schreiben die VBZ in ihrer Medienmitteilung. Das System fasst Buchungsanfragen mit ähnlicher Fahrtrichtung in einem Fahrzeug zusammen und berechnet die effizienteste Route in Echtzeit. Bei jeder Fahrt besteht also die Möglichkeit, dass die Route leicht angepasst wird und Fahrgäste zusteigen. Da die Kleinbusse geteilt werden, besteht in den Fahrzeugen Maskenpflicht. Zusätzlich werden maximal drei der fünf Sitzplätze genutzt, um mehr Abstand zwischen den Fahrgästen zu ermöglichen.

Im Unterschied zum regulären ÖV verkehrt Pikmi nicht auf vordefinierten Routen oder nach fixem Fahrplan. Zusätzlich zu den bestehenden Haltestellen der VBZ im Betriebsgebiet wurden etwa 150 weitere Haltepunkte für die Pikmi-Fahr-zeuge definiert. Diese sogenannten «virtuellen Haltestellen» kommen ohne zusätzliche Infrastruktur aus. Ihr Standort wird in der App beschrieben. (red.)