«Eidgenössisches» wird nachgeholt

Erstellt von Béatrice Christen |
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Das eidgenössische Schützenfest findet 2021 dezentral statt. Darum wird in den eigenen Ständen geschossen, und das auch auf dem Hönggerberg. An den Wochenenden vom 19. und 20. Juni und vom 26. und 27. Juni wird es lärmig.

Schützenvereine gehören – neben anderen Betroffenen – zu den Verlierern. Roland Spitzbarth, Präsident der Schiessplatzgenossenschaft Höngg, erzählt: «Die meisten Schützenanlässe konnten nicht stattfinden. Nur wenige Veranstaltungen durften wir zwischendurch – mit dem vorgeschriebenen Schutzkonzept – durchführen. Da die Restaurants lange Zeit geschlossen blieben, sind auch die sozialen Kontakte unter den Schützen und die Fachsimpelei über das schöne Hobby beim gemütlichen Zusammensitzen im Vereinslokal weggefallen.»

Geplant auf 2020, jetzt nachgeholt

Inzwischen sind die Restaurants wieder offen und auch die Lokale der Schützenvereine dürfen Mitglieder und Gäste – unter Einhaltung der vom Bund verordneten Schutzmassnahmen – wieder bedienen. Doch der Weg zur Normalität ist steinig. Das traditionelle eidgenössische Schützenfest, welches letztes Jahr hätte stattfinden sollen, leidet unter Einschränkungen. Der Grossanlass wird seit hundert Jahren veranstaltet und geht alle fünf Jahre über die Bühne. Er wird heuer in Luzern nachgeholt. Doch das Fest wird aufgrund der Corona-Pandemie zwar stattfinden, aber dezentral durchgeführt. Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz können daran teilnehmen, doch dürfen sie das Pflichtprogramm nur in den lokalen Schiessständen absolvieren.

Die dezentrale Durchführung des eidgenössischen Schützenfests ermöglicht auch den Mitgliedern der auf dem Hönggerberg ansässigen Schützenvereine – Gewehr und Pistole – am grossen Wettkampf im eigenen Stand teilzunehmen. Roland Spitzbarth rechnet damit, dass insgesamt rund hundert Schützen teilnehmen
werden.

Der Vereinspräsident betont: «Damit der Betrieb reibungslos stattfinden kann, mussten wir Bewilligungen für zusätzliche Schiesszeiten einholen. Das bedeutet, dass an zwei Wochenenden und zwar Samstag und Sonntag vom 19. und 20. Juni sowie vom 26. und 27. Juni geschossen werden darf.»

Verein hofft auf Verständnis

Spitzbarth hofft im Namen aller Schützinnen und Schützen vom Hönggerberg auf Verständnis bei den Spaziergängern und der Nachbarschaft. «Die Pandemie verlangt Opfer von uns allen, doch wir sind auf dem Weg zur Normalität und in diesem Sinne hoffe ich, dass das Vereinsleben im Quartier und der Region nach und nach wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht.»

Infos über die Schiesszeiten: www.schiesssport-hoengg.ch