Ein illustres Feld für den einen Stadtratssitz

Erstellt von Lorenz Steinmann |
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Die SP schickt mit Simone Brander eine Verkehrspolitikerin ins Stadtratsrennen. Dank Josef Widler (Die Mitte) und Serap Kahriman (Junge GLP) ist das Kandidatenfeld nun praktisch komplett. 

Die SP machte es spannend. Als einzige  grosse Partei in Zürich liess sie sich bis nach den Sommerferien Zeit, um ihre vierte Stadtratskandidatur zu küren. Gemeinderätin Simone Brander nutzte die Zeit offensichtlich besser und überzeugte die gegen 200 Delegierte zu ihren Gunsten. Sie setzte sich gegen Nationalrätin und Verlegerin Min Li Marti mit 107 von 194 Stimmen durch. Brander verkündete im Volkshaus: «Ich freue mich auf den Wahlkampf mit euch und bin überzeugt, dass wir den vierten Sitz gemeinsam zurückholen.» Die drei Bisherigen Raphael Golta, André Odermatt und Corine Mauch nominierten die Delegierten per Akklamation für eine weitere Amtszeit.

Den auf den 13. Februar 2022 frei werdenden Stadtratssitz von Richard Wolff (AL) will aber auch die AL verteidigen, mit dem Mieterverbandssprecher Walter Angst. Auf eine Überraschung hofft die SVP, sie tritt gleich mit dem Zweierticket Roland Scheck und Stephan Iten an.

Die Grünen haben Dominik Waser als Kandidaten für einen Stadtratssitz nominiert. Der 23-jährige Kleinunternehmer und Klimaaktivist tritt zusammen mit den Bisherigen Daniel Leupi und Karin Rykart an.

Die Grünliberalen setzen primär auf den Bisherigen Andreas Hauri. Dazu hat die Junge GLP am Montagabend aber die Versicherungsjuristin Serap Kahriman (31) nominiert. Sie will auch bei Leuten mit Migrationshintergrund punkten.

Widler als Gemeinderat

Die Mitte Stadt Zürich (ehemals CVP) geht mit dem Arzt Josef Widler als Kandidaten ins Rennen. Widler wird auch für den Gemeinderat kandidieren, wie es auf Anfrage heisst. Damit steigen die Chancen, dass die Polit-Partei wieder im Gemeinderat vertreten sein wird. 2018 fiel die damalige CVP aus dem Gemeinde- und aus dem Stadtrat. Die FDP wagt ein Dreierticket. Neben den Bisherigen Filippo Leutenegger und Michael Baumer will Sonja Rueff-Frenkel (48) in den Stadtrat. Als Vizepräsidentin der Frauenzentrale könnte sie Baumer durchaus gefährlich werden. Die EVP tritt mit Gemeinderat Roger Föhn (58) an. Beim Stadtpräsidium ist momentan kein Herausforderer bekannt. Corine Mauch kann dem Wahlsonntag am 13. Februar 2022 also entspannt entgegenblicken.