Patrick Bolle verabschiedet sich nach zehn Jahren vom GZ Höngg und wechselt ins GZ Heuried. Er möchte am 1. Oktober nochmals etwas Neues anfangen.
Patrick Bolle (51) durfte in Höngg in den vergangenen zehn Jahren als Betriebsleiter des Gemeinschaftszentrums einiges bewegen. Beispiele sind die Projekte «I LIKE MY HÖNGG» mit der Willkommenskarte für Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger oder die künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum in Zusammenarbeit mit der Kunstschule F+F. Zudem hat Bolle im GZ die Jugendarbeit vergrössert und eine Konzertreihe für junge Erwachsene etabliert. Eine weitere Veränderung ist, dass das GZ Höngg mobil ist und in die Siedlungen geht. «Aber das habe ich natürlich nicht alleine, sondern mit dem GZ-Team zusammen erarbeitet», sagt er bescheiden.
Doch warum wechselt er jetzt ins GZ Heuried? «Ich möchte nach zehn Jahren Platz schaffen und den Raum freigeben», hält er fest. Er hinterlasse per Ende August einen funktionierenden Betrieb, so sei jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel. Bolle möchte vorwärtsgehen und etwas Neues kennen lernen.
Zuerst das Quartier kennen lernen
Den Kreis 3, wo sich das GZ Heuried befindet, kennt er nicht besonders gut. «Ich bin neugierig und freue mich, etwas Neues zu entdecken», erzählt Bolle. Das Heuried habe ihm schon immer gefallen, weil es in einer Freizeitanlage eingebettet ist. Was ihm ebenfalls gefällt, ist, dass das GZ Heuried grösser ist als das GZ Höngg und das einzige GZ in der Stadt, das alle Fachbereiche abdeckt. Neben der Jugendarbeit, der Quartierarbeit gehören auch Tiere, das Atelier, die Cafeteria, sowie die Raumvermietung zum Betrieb. Bolle will das Quartier und die Menschen im Heuried zuerst kennen lernen. Er sei offen und lasse Bedürfnisse auf sich zukommen. Wichtig sind ihm dabei aber der Blick auf die soziale Nachhaltigkeit und die vorhandenen personellen Ressourcen. «Ich bin einer, der sich für gesellschaftliche Veränderungen interessiert und darin neue Wege sucht», betont er. Was Bolle zusätzlich reizt, ist, dass im GZ Heuried eine bauliche Totalsanierung ansteht. «Das ist eine anspruchsvolle Herausforderung, aber auch eine tolle Aufgabe.» Auch Quartierentwicklung ist für ihn ein wichtiges Thema.
Sein Beruf ist seine Leidenschaft
Für Bolle ist sein Beruf seine Leidenschaft. Die Trennung von Arbeit und Privatleben ist bei ihm manchmal fliessend. Der 51-Jährige ist auch Kulturmanager. Er organisierte mit dem Verein Kulturbande das Festival «Hallo Tod», welches dieses Jahr an verschiedenen Orten in Zürich gespielt wurde, sowie das «Fundbüro 2», ein Fundbüro für Immaterielles, welches 2017 auf dem Werdmühleplatz eingerichtet war. Bolle ist zudem Mitbegründer des Open-Air-Kinos Filmfluss. Weiter ist er als Autor tätig. «Tsüri verändern» und «Guten Tag, haben Sie mein Glück gefunden» sind seine Werke. Zu seinen Hobbys gehören Snowboarden und Tauchen.
Das GZ Höngg wird Silvana Kohler von Bolle übernehmen. Kohler ist zurzeit im Albisrieder GZ Bachwiesen im Bereich Quartierarbeit tätig.