Familiengartenverein Seebach verliert Areale

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Der Familiengartenverein Seebach muss sein Areal Eichrain bis Ende Oktober räumen. Einen Teil des Areals Grubenacker muss er bis 2020 aufgeben, den anderen Teil bis 2023. Es werden aber weitere Terminverschiebungen erwartet.

Bei der kommunalen Abstimmung im Februar waren 86 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für den Bau eines Alterszentrums und einer Siedlung auf dem Areal Eichrain in Seebach. Mit dem Bau soll noch dieses Jahr begonnen werden. Das heisst, die Mitglieder des Familiengartenvereins Seebach, die dort einen Garten haben, müssen diesen bis Ende Oktober räumen. Grün Stadt Zürich führte eine Infoveranstaltung durch. Für diejenigen Gärtner, die weiterhin einen Garten wünschen, wird für Ersatz gesucht, innerhalb des Familiengartenvereins Seebach, beim Familiengartenverein Affoltern oder beim Familiengartenverein Oerlikon Schwamendingen. «Ich habe eine Warteliste von 20 Interessenten», erläuterte Heinz Nauer vom Vorstand des Seebacher Vereins.
Doch die Seebacher werden noch ein weiteres Areal aufgeben müssen: das Areal Grubenacker. Dort plant die Stadt eine Überbauung mit Schulhaus, Park, Wohnsiedlungen und Gewerbe. Da Park und Schulhaus Thurgauerstrasse vor den Wohnsiedlungen erstellt werden sollen, muss der Teil des Familiengartenareals beim Schützenhaus ab ungefähr 2020 geräumt werden. Der Rest des Areals muss ab ungefähr 2023 aufgegeben werden.

Die Grenze zwischen den beiden Arealteilen ist allerdings noch nicht ganz klar definiert, wie anlässlich der Generalversammlung herauskam. «Wenn wir das Schützenhaus verlieren, brauchen wir eine provisorische Materialhütte und vor allem ein WC», betonte Jean-Pierre Zellweger, Präsident des Familiengartenvereins Seebach. Allerdings wird mit weiteren Terminverzögerungen gerechnet, da Einsprachen der Anwohner wahrscheinlich sind.

Im Gegenzug soll der Verein das Areal Froloch erhalten. Wann dieses bereit ist, ist noch offen. Zurzeit wird ein Masterplan erstellt. Offene Fragen sind zum Beispiel, wie viele Schrebergärten beziehungsweise Gemeinschaftsgärten es braucht und wie das Areal erschlossen wird. Das «Froloch« soll dem Verein nach Möglichkeit nahtlos an die Räumung des Areals Grubenacker zur Verfügung stehen.

Wie viel der Familiengartenverein Seebach für die Räumung des Areals Eichrain bezahlen muss, ist noch nicht genau festgelegt. Man ist in Kontakt mit Grün Stadt Zürich. Der Vorstand stellte den Antrag an die Generalversammlung, den Pachtzins auf 2020 um 50 Franken zu erhöhen, auch weil dieser tiefer sei als bei anderen Familiengartenvereinen. Die Mitglieder sahen das anders und lehnten die Erhöhung deutlich ab. Eine schwierige Situation für den Verein, wie Zellweger betonte. (pm.)