FC Zürich bezahlt gleich viel wie FC Hard

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Auf der Allmend Brunau hat die Stadt dem FC Zürich ein Spielfeld exklusiv vermietet. Trotzdem muss der Super-League Club dafür nicht mehr bezahlen als die kleinen Fussballvereine.

Die Sportanlage Allmend Brunau ist beliebt: Am Abend sind die sieben Plätze mit Naturrasen und zwei Felder mit Kunstrasen gut besetzt. Umso mehr verwundert es, wenn ein einzelner Verein ein ganzes Spielfeld exklusiv mieten darf. Die Nachfrage nach Trainings- und Spielmöglichkeiten sind in der Stadt gross. Trotzdem hat die Stadt das Rasenspielfeld R7 fix dem FC Zürich vermietet. «Zutritt nur für Staff und Spieler FC Zürich» heisst es am Spielfeldrand. Seit dem Neubau des Letzigrund-Stadions dient es der 1. Mannschaft als Trainingsplatz. «In der Regel finden pro Tag zwei Trainingseinheiten statt, jeweils eine am Vormittag und eine am Nachmittag», sagt Hermann Schumacher vom Sportamt auf Anfrage.
Alle Fussballvereine der Stadt Zürich bezahlen gemäss aktueller Gebührenordnung eine Pauschale von 1250 Franken pro Jahr für alle Trainings und Spiele, inklusive Garderoben. Der Super-League-Verein mietet neben dem Fussballplatz zusätzlich in der benachbarten Saalsporthalle drei Räume im Untergeschoss. Insgesamt bezahlt der FCZ dafür der Stadt 60 000 Franken pro Jahr. Die Platzmiete von 1250 Franken ist laut Schumacher Teil des dem FCZ jährlich in Rechnung gestellten Gesamtbetrags. Das heisst: Ob Meisterkandidat oder Quartierclub, jeder Verein muss gleich tief in die Tasche greifen. «Die Gebührenordnung für die Benutzung von städtischen Sportanlagen unterscheidet nicht zwischen kleinen, mittleren oder grossen Vereinen», erklärt der Leiter Abteilung Sportanlagen. Die Nutzung der gleichen Infrastruktur solle grundsätzlich für alle Sportvereine aus der Stadt Zürich gleich viel kosten. Will heissen: Ein Fünftligist wie der FC Hard Zürich, der ebenfalls auf der Allmend Brunau trainiert, muss gleich viel bezahlen wie der FC Zürich.

FCZ-Feld abends nicht benutzbar
Auf der Sportanlage Allmend sind rund 30 Fussball- plus 4 Rugby-Teams beheimatet. «Da diese Teams praktisch ausschliesslich am Abend trainieren, ist eine exklusive Zuweisung eines Platzes aus Kapazitätsgründen nicht möglich», erklärt Schumacher. Obwohl der FCZ sein exklusiv gemietetes Spielfeld in der Regel nur am Vormittag und Nachmittag für Trainings nutzt, wird es abends nicht für andere Vereine freigegeben. Die Belastung des Rasens durch das Training tagsüber entspreche in etwa derjenigen der anderen Naturrasenplätze abends, führt Schumacher aus. «Naturrasen lassen nur eine begrenzte Anzahl Nutzungsstunden zu, da sie sonst (kostspieligen) Schaden nehmen», betont der stellvertretende Direktor des Sportamts. Der fragliche Platz werde deshalb in der Regel abends «geschont», die übrigen Plätze hingegen tagsüber. Das Spielfeld des FCZ wird nur in Notfällen für Abendtrainings freigegeben. (pw.)