Film macht Schwamendingen zum Star

Erstellt von Pia Meier |
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Quartier-TV hat im Rahmen von «50 Jahre Kreis 12» einen Film mit dem Titel «K12» zum Thema «Schwamendingen gestern – heute – morgen» produziert. Er zeigt das Quartier aus einer positiven Perspektive. Am 7. November wird er im Gemeinschaftszentrum Hirzenbach präsentiert.

Der Film «K12» von Quartier-TV beinhaltet viele neue Erkenntnisse. «Er ist auch für langjährige Schwamendinger interessant, denn er hat für sie ebenfalls einen Lehrwert», sind die beiden Filmemacher Matthes Schaller und Raoul Meier überzeugt. Die Filmdoku beinhaltet eine Vielzahl von Interviews mit bekannten Schwamendingerinnen und Schwamendingern, Künstlern, Politikern, Gewerbetreibenden, aber auch mit Neuzugezogenen. Schaller und Meier achteten darauf, dass Junge und Ältere, Frauen und Männern, Ausländer und Schweizer, die Bevölkerung, aber auch die Genossenschaften, Vereine und andere Organisationen ­sowie die Stadt zu Wort kommen.
In einem weiteren Teil führt Architekt Michael Eidenbenz – er ist Präsident der Galerie Tenne – durchs Quartier. An verschiedenen Stationen geht er auf Themen wie bauliche Veränderungen, Einhausung, Verdichtung, Gartenstadt, aber auch auf die Geschichte ein.

Vom schlechten Image wegkommen
Entstanden ist ein vielfältiger Film für Schwamendingen. «Er ist ein Muss für jeden echten Schwamendinger und alle, welche es noch werden», halten die Produzenten fest. Er könnte aber auch interessant sein für andere Städte, denn Schwamendingen stehe für viele Vorstadtquartiere in der ganzen Schweiz. Die Produktion sei jedoch eine Herausforderung gewesen, denn der Aufwand war riesig. «Es hat sich aber gelohnt», halten Schaller und Meier fest. Sie hätten viel Unterstützung im Quartier erhalten, auch finanzielle. Der professionell produzierte Film dauert circa 40 Minuten.

Quartier-TV war seit Anbeginn am Imageprozess «Image Schwamendingen» in Zusammenarbeit mit der Stadtentwicklung Zürich im Jahre 2006 beteiligt. Schaller und Meier stellten sich deshalb für den Film auch Fragen wie «Hat sich die soziale Durchmischung verändert?», «Wie wird die Lebensqualität heute wahrgenommen?», «Wie hat sich der Sozialraum in der Wahrnehmung verändert?».

Schwamendingen hat Potenzial
Die Bilanz des imagegeplagten Stadtquartiers fällt im Film durchweg positiv aus. Früher sei man eher zufällig nach Schwamendingen gezogen, heute wolle man nach Schwamendingen ziehen, weil es im Stadtinnern zu hip geworden ist. Dies die Aussage einer Neuzuzügerin.

«Schwamendingen hat viel Potenzial für die Zukunft der Stadt Zürich», habe die Stadtentwicklung Zürich gesagt. Das Quartier bewegt sich im baulichen Bereich tatsächlich sehr stark. Gemäss Prognosen gehört Schwamendingen, vor allem die Quartiere Hirzenbach und Saatlen, zu den grossen Wachstumsgebieten der Stadt Zürich. Fragen wie verdichtetes Bauen oder die entscheidenden Veränderungen im Zusammenhang mit dem
Ueberlandpark, der Einhausung, stellten sich auch die Filmemacher. Sie fragten sich, was bedeutet dieser Aspekt für ein Wohnquartier? «Das vorliegende Filmprojekt bildet die einmalige Chance, nach nahezu 15 Jahren die Wirkung des damaligen Quartierentwicklungsprozesses zu überprüfen und zu hinterfragen. «Der Film ist eine Botschaft, wie sich das Quartier entwickelt», sagen Schaller und Meier. Schwamendingen wurde 1934 Teil der Stadt Zürich und gehörte bis 1971 zum Kreis 11. Damals wurde es aus dem übergrossen Kreis als Kreis 12 ausgegliedert. Zum 50-Jahr-Jubiläum waren verschiedene Festivitäten geplant. Einige fielen allerdings der Coronapandemie zum Opfer.

Filmpremiere am Sonntag, 7. November, 15 Uhr und 16 Uhr. Gemeinschaftszentrum Hirzenbach, Helen-Keller-Strasse 55. Es gilt Zertifikatspflicht (3G-Event).