Frauen Streik jährt sich am Sonntag

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Vor bald einem Jahr zogen rund 160’000 Frauen durch die Strassen von Zürich. Ein knappes Jahr später wird durch die Corona-Krise ein Protest in dieser Form nicht möglich sein. Protestiert wird trotzdem.

Da das Coronavirus dieses Jahr eine grossangelegte Demonstration, wie den Frauenstreik von vor gut einem Jahr unmöglich macht, hat sich das Frauensteik-Kollektiv Zürich etwas anderes überlegt, denn: «Die Gründe für feministischen Protest haben sich in der Corona-Krise zugespitzt», schreiben sie. Das Kollektiv ruft dazu auf, an diesem Sonntag gemeinsam zu pausieren: «Wir rufen alle Frauen, Trans, Inter und Genderqueere Personen auf, sich am Sonntag, 14. Juni 2020 von den erschöpfenden Zuständen und Arbeiten protestreich zu erholen», schreibt das Frauensteik-Kollektiv Zürich in ihrem Flyer. Sei es in den eigenen vier Wänden, auf dem Balkon, draussen beim Joggen, beim Spazieren oder beim Picknicken im Park, denn Ideen, wie man am erholsamen Protest teilnimmt, sind keine Grenzen gesetzt. 
«Ab 15:24, also zum Zeitpunkt, an dem arbeitende Frauen, Trans, Inter und Genderqueere Personen aufgrund der Lohnunterschiede eigentlich nicht mehr entlöhnt werden, machen wir gemeinsam Lärm», so das Kollektiv weiter. «Wir schreien, singen, spielen Musik, hören Radio, sind laut – im diesjährigen gemeinsamen Moment soll unsere Frustration und Wut zum Ausdruck kommen.» 
Das Frauensteik-Kollektiv Zürich kündet zudem an, nächstes Jahr am 14. Juni wieder gemeinsam durch die Strassen zu ziehen. (cbr. / pd.)