Frohburg: 660 statt 300 Wohnungen

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Die Überbauung «Frohburg» in Oerlikon wurde 1951 in der Tradition der Gartenstadt erbaut. Sie liegt auf einem 39 000 Quadratmeter grossen Areal in der Nähe vom Tierspital und Universitäts-Campus Irchel und grenzt im Süden an den Zürichbergwald. «Die über 65-jährigen Gebäude entsprechen nicht mehr den heutigen Bauvorschriften, vor allem im Hinblick auf den Energieverbrauch, den Schallschutz sowie in Bezug auf alters- und behindertengerechtes Wohnen», sagte Daniel Wehrli, Leiter Projekte Ost der Eigentümerin Helvetia Versicherungen. Deshalb sei ein Ersatz unumgänglich, und gemäss dem Leitbild der Stadt Zürich wolle man einen Beitrag zur Verdichtung im städtischen Wohnungsbau leisten.

Siegerprojekt heisst «Mittag»
So hat Helvetia einen Studienauftrag mit Präqualifikation öffentlich ausgeschrieben und eine Jury hat das Siegerprojekt «Mittag» des Planerteams Miroslav Šik Architekten / Knapkiewicz & Fickert Architekten / WT Partner AG Baumanagement und Ryffel + Ryffel Landschaftsarchitekten gekürt. Die Teams arbeiten seit über 40 Jahren zusammen. «Mittag» besteht aus zwei winkelförmig angelegten Häuserzeilen, in deren Mitte sich drei sechseckige Höfe befinden. Auf diesen sind Aufenthaltsräume für alle Altersklassen und Spielplätze geplant. Zwischen den unterschiedlich gestalteten Häusern gibt es ein Netz von Wegen. In den Häusern sind statt heute 300 über 660 Wohnungen in verschiedenen Grössen und Ausbaustandards geplant – rund 45 Prozent 2½- und 99 4½-Zimmer-Wohnungen. Dazu gibt es ein Studentenhaus mit Kleinstwohnungen und einen Kindergarten. Vorgesehen sind auch ein Café und Läden. Es werden 280 Parkplätze zur Verfügung stehen. Über die Preise kann Daniel Wehrli noch keine Auskunft geben. «Sie werden aber über denen von Genossenschaften liegen», sagte er. Die Baueingabe soll Ende 2019 erfolgen. Die Siedlung wird in Etappen gebaut. Baubeginn für die erste Etappe ist für Frühling 2021 vorgesehen, der Erstbezug erfolgt ab 2023. Die bestehenden Mietverhältnisse werden alle aufgelöst. «Den Mietern werden nach Möglichkeit andere Helvetia gehörende Wohnungen angeboten und sie haben bei der Vermietung Vorrang», so Wehrli. (kst.)