Fulminante Klaviertöne im Seehof

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Im voll besetzten Festsaal des Seehofs fand am vergangenen Sonntag im Rahmen der gemeindeeigenen Reihe «Konzerte in Küsnacht» ein Klavierrezital der Pianistin Arta Arnicane statt.

Die im lettischen Riga geborene und seit ihrem Studium in Zürich lebende international gefragte Künstlerin konnte nun von der Kulturkommission für einen Auftritt gewonnen werden.

Bei ihrer Begrüssung beschrieb Arta Arnicane die Sonaten von Ludwig van Beethoven als faszinierende Kurzgeschichten und lud das Publikum ein, sie bei der musikalischen Reise durch seine Klangwelten zu begleiten. Zum im Jubiläumsjahr omnipräsenten Komponisten – man feiert seinen 250. Geburtstag – meinte die Künstlerin augenzwinkernd: «Es kann nie genug Beethoven geben.»

Stilsichere Lesart

Schon vom ersten Ton an eroberte Arta Arnicane die Aufmerksamkeit des Küsnachter Publikums und überzeugte mit ihrer stilsicheren Lesart der Beethoven-Sonaten Nr. 25 G-Dur und Nr. 5 c-Moll. Bei den impressionistischen Werken von Maurice Ravel, «Pavane» und «Miroirs», entlockte sie ihrem Instrument schillernde Klangfarben.

Nach der Pause gab sie «Images I» von Claude Debussy zum Besten und zum Schluss Beethovens programmatische Sonate «Les Adieux». Virtuos interpretierte Arta Arnicane die drei Sätze: Abschied, Wehmut und überströmende Wiedersehensfreude.

Das Küsnachter Publikum wollte die Pianistin nicht ohne Zugabe entlassen, daraufhin erklang Erik Saties träumerische «Gymnopédie Nr. 1». Zahlreiche Musikbegeisterte nutzten die Gelegenheit, der Künstlerin nach dem Konzert persönlich zu gratulieren. (ks.)