Gesundheit der Erwerbstätigen stärken

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Das von Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich initiierte neue Forum BGM Zürich unterstützt Betriebe zur Stärkung des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Dies schreibt der Regierungsrat des Kantons Zürich in einer Mitteilung. 

«Wie wir alle persönlich erfahren, verändert sich die Arbeitswelt. Das Tempo wird schneller, die Aufgaben komplexer und die Prozesse digitaler», beobachtet Petra Keel, Geschäftsführerin des Forum BGM Zürich. Diese Entwicklung wird durch die Pandemie noch verstärkt und sie geht nicht an allen Mitarbeitenden spurlos vorbei. Laut Gesundheitsförderung Schweiz berichten drei von zehn Erwerbstätigen über Stress bei der Arbeit. Fast gleich viele sind emotional erschöpft. Arbeitsausfälle wegen Burnout nehmen kontinuierlich zu. «Dieser Tendenz möchten wir mit dem Forum BGM Zürich entgegenwirken. Denn Arbeit kann Sicherheit, Struktur, Identität und Selbstvertrauen geben und damit die Gesundheit fördern. In Betrieben braucht es dafür eine gesundheitsfördernde Organisation Führung und Kultur», erklärt Petra Keel. 

Stärkung der erwerbstätigen Bevölkerung

Im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat Prävention und Gesundheitsförderung zum Ziel, die Gesundheit von Erwerbstätigen und damit auch Zürcher Betriebe zu stärken. Aus diesem Grund hat Prävention und Gesundheitsförderung das Forum BGM Zürich ins Leben gerufen. Der Arbeitgeber Zürich VZH, der Kaufmännische Verband Zürich, die Suva und die SVA Zürich konnten als zusätzliche Träger des Forums gewonnen werden. Dank dieser Zusammenarbeit agiert das Forum BGM Zürich nahe an der Praxis, bindet vorhandene Expertise ein und ist gut vernetzt. Das Forum ist unabhängig und nicht gewinnorientiert. 

Informationen aus Theorie und Praxis

Das neue Forum BGM Zürich bietet Betrieben verschiedene Dienstleistungen an. Auf der Wissensplattform www.bgm-zh.ch finden Führungskräfte, HR-Fachpersonen und BGM-aus dem Kanton, die BGM im Arbeitsalltag umsetzen. «Viele Betriebe stellen sich unter BGM etwas Grosses und Kompliziertes vor», stellt Petra Keel fest. «Auch mit einzelnen kleineren Massnahmen wie der Einführung von Arbeitssequenzen ohne Unterbrechung oder gezielten Rückkehrgesprächen können Betriebe eine erste nachhaltige und positive Wirkung erzeugen.»

Veranstaltungen zur Vernetzung

Damit sich Betriebe vernetzen und ihr Know-how teilen und erweitern können, organisiert das Forum BGM Zürich mehrmals pro Jahr Erfahrungsaustauschtreffen. «Betriebe, die an einem ähnlichen Punkt stehen, kämpfen meist mit vergleichbaren Problemen. Sich zu unterstützen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, kann Vieles vereinfachen und in Gang setzen», sagt Petra Keel. Auch Martin Hirzel, Präsident von Swissmem, betont: «Firmen brauchen gute Netzwerke, welche Unterstützung bieten. Das schliesst auch die betriebliche Gesundheitsförderung mit ein.»An halbtägige Fokus- sowie an Online-Impulsveranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten Megatrends wie «Gesundheit» und «New Work» aber auch ganz konkrete Themen wie beispielsweise «Sicherheit auf Baustellen» vorgestellt und diskutiert. «Im Kanton Zürich gibt es hervorragende Fachstellen zu gesundheitsrelevanten Themen. Mir ist es ein grosses Anliegen, dass wir diese einbeziehen und Synergien nutzen», sagt Keel.

BGM als lohnende Investition

Die Investition in ein betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt sich. Unternehmen können mit gesundheitsfördernden Massnahmen ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt steigern und so im Wettbewerb um Fachkräfte mithalten. BGM erhöht die Zufriedenheit, die Motivation und die Leistung der Mitarbeitenden sowie deren Verbundenheit mit dem Unternehmen. Da mit einem gut implementierten BGM die Absenzen sinken und die Mitarbeitenden nach einer Krankheit in der Regel schneller wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren, können Betriebe bis zu zwanzig Prozent der Absenzkosten sparen. «Gerade in turbulenten und unruhigen Zeiten lohnt es sich für Betriebe, Ressourcen in ein betriebliches Gesundheitsmanagement zu stecken. Denn gesunde und engagierte Mitarbeitende tragen wesentlich zum Unternehmenserfolg bei», betont Hans Strittmatter, Geschäftsleiter Arbeitgeber Zürich VZH. (pd.)