«Fil Bleu Glatt» heisst ein gemeindeübergreifendes Konzept, das den Glattuferweg aus seinem Schattendasein befreien soll. Mit temporären Möblierungselementen werden in Schwamendingen sieben Uferbereiche attraktiv gestaltet.
Die Uferwege entlang der Glatt führen ein Schattendasein und werden nur wenig genutzt. Velofahrende und ein paar Hundespaziergänger sind oft die Einzigen, die hier anzutreffen sind. Das soll sich mit dem «Fil Bleu Glatt», einem überregionalen Freiraumkonzept, nun ändern. Längerfristig geplant ist ein durchgehender Erholungsraum in der wachsenden Glattregion.
Von 2013 bis 2014 hat ein externes Planerteam ein Freiraumkonzept entwickelt – den «Fil Bleu», den blauen Faden, der den Kanton durchziehen soll. Beteiligt waren die Städte Zürich, Dübendorf, Opfikon, die Gemeinde Wallisellen und die Zürcher Planungsgruppe Glattal (ZPG) sowie die kantonalen Ämter für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL), für Raumentwicklung (ARE), für Landschaft und Natur (ALN) und für Verkehr (AFV). Der «Fil Bleu» umfasst vier Schlüsselelemente. Zum einen ist das ein Gesamtkonzept zur nachhaltigen Aufwertung der Stadtlandschaft, wobei nicht nur die Bedürfnisse nach siedlungsnahem Erholungsraum, sondern auch die Anliegen des Natur- und Hochwasserschutzes gewichtet werden. Weiter ist eine Verbesserung des Fuss- und Veloverkehrs mit einem durchgehenden, etwa vier Meter breiten Glattweg geplant. Die Erholungsstruktur wird sich vor allem im städtischen Raum auf die linke Flussseite konzentrieren, während der rechte Uferbereich ökologisch aufgewertet werden soll.
Daneben wird jede Gemeinde schon kurzfristig mit einzelnen Elementen erste Massnahmen umsetzen. Die Stadt Zürich wird in Schwamendingen als erster Schritt temporäre Elemente wie Sessel und Podeste aufstellen. Solche Bereiche sind an der Hagenholzstrasse, im Bereich Aubrugg in der Nähe des Verkehrsgartens, an der Wallisellenstrasse 481a, am Glattstegweg, an der Weststrasse, bei der Grünen Brücke und beim Tennisclub an der Otto-Jaag-Strasse geplant. An den jeweiligen Standorten informieren Tafeln über das Projekt. Die Baueingabe ist kürzlich erfolgt. Entgegen der Angaben auf den Infotafeln findet der Baubeginn nicht im April, sondern erst Ende Juni statt. (kst.)