Grégoire May organisiert ein zweites Crowdfunding

Erstellt von Manuela Moser |
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Bereits während der ersten Corona-Welle hatte Grégoire May vom Jodlerklub Bergbrünneli ein Benefizkonzert für die in Not geratenen Künstler organisiert. Nun tut er es ein zweites Mal.

«7000 Franken müssen bis zum 7. Dezember zusammenkommen», sagt Grégoire May, und dann kann das Benefizkonzert von seinem ad hoc gegründeten Vokalensemble C.F. Meyer am 13. Dezember in der katholischen Kirche Küsnacht aufgeführt werden. «Es wird ein Adventskonzert in englischer Tradition », verrät er. Wieder ist er auf möglichst viele kleinere Unterstützungsbeiträge angewiesen. Das Gesamtbudget beträgt dieses Mal 12 000 Franken. «Wenn wir es nicht zusammenkriegen, werden die bereits überwiesenen Beiträge zurückbezahlt.»

Den professionellen Musikern gehe es immer noch schlecht wegen der Corona-Massnahmen. «Sie sind direkt betroffen und können nur noch vor kleinem Publikum auftreten.» Für die meisten Auftritte bekämen sie eine Absage. «Die Situation ist prekär. Deshalb habe ich erneut die Initiative ergriffen», sagt der Küsnachter, der vor allem bekannt geworden ist wegen seines Mitwirkens im Jodlerklub Bergbrünneli. Der auffallend junge Klub hatte bei den Eidgenössischen einen guten Rang erzielt und auch am letzten Neujahrsapéro der Gemeinde hatte er einen würdigen Auftritt in der Heslihalle.

Am Benefizkonzert vom 13. Dezember würden nun die vierzehn auftretende Musikerinnen und Musiker des Projektchors C.F. Meyer je 700 Franken erhalten, die Gage setzt sich aus zwei Proben und einem Auftritt zusammen. Das Konzert wird live gestreamt. «Ob wir Publikum zulassen können, darüber müssen wir kurzfristig entscheiden», so May. Der erste Lockdown sei um die Passions- und Osterzeit gekommen; der zweite nun blockiere die Advents- und Weihnachtszeit. «Für freischaffende Sängerinnen und Sänger ist diese zweite Kirchenzeit die Haupteinnahmequelle», schildert May die Dramatik der Situation, sie verlieren den Grossteil ihres Einkommens. Mit der Gründung des Vokalensembles C.F. Meyer soll ein Gegenzeichen gesetzt werden.