Zum Jahr 2018 hat Armin Brunner den 1928 entstandenen Greta-Garbo-Film «The Mysterious Lady» neu vertont. Gezeigt wird er am 13. Mai im Theater Rigiblick.
Eine russische Agentin im Irrgarten der Intrige, der Neigungen und der Liebe. Die Story ist einfach, der Film «The Mysterious Lady» grossartig. Das liegt an der meisterhaften Regie von Fred Niblo («Ben Hur», 1925). Und es liegt aber auch – und vor allem – an dieser Greta Garbo: unglaublich verführerisch und unglaublich abgründig. Das Publikum wird Zeuge einer der schönsten Liebesszenen aller Zeiten. Dieser Film zeigt Hollywood auf einem ästhetischen Höhepunkt, den es durch die Einführung des Tonfilms lange Zeit nicht, vielleicht nie wieder wirklich erreicht hat.
Aber wer war die 1905 in Stockholm geborene und 1990 in New York verstorbene Garbo, die allgemein «die Göttliche» genannt wurde? «Für mich beginnt Garbo dort, wo alle anderen enden», sagte Regisseur Clarence Brown. «Greta Garbo besass etwas, das niemand sonst hatte, niemand. Ich weiss nicht, ob sie überhaupt davon wusste, aber sie hatte es. Ich will es in ein paar Worten zu erklären versuchen. Da war etwas in Garbos Augen, das man nicht sehen konnte, ausser in der Grossaufnahme. Wenn sie die eine Person eifersüchtig anschauen sollte und eine andere verliebt, brauchte sie ihren Ausdruck nicht zu verändern. Man konnte es in ihren Augen sehen, während sie vom einen zum anderen blickte.»
Erstaufführung der Neuvertonung
Zum Jahr 2018 hat sich Armin Brunner vorgenommen, den 1928 entstandenen Greta-Garbo-Film «The Mysterious Lady» neu zu vertonen, wiederum in der Manier der Stummfilmzeit, in dem er diesmal auf Musik von Leoš Janáçek, Fritz Kreisler, Erich Wolfgang Korngold, Gustav Mahler, Giacomo Puccini, Sergej Rachmaninow, Dimitri Schostakowitsch und andere zurückgreift. (zn./Foto: zvg.)
Sonntag, 13. Mai, 18 Uhr, Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.