Er war ein aussergewöhnlicher Freund und herausragender Fürsprech für sozial desintegrierte Menschen: Pfarrer Ernst Sieber. In der Nacht auf Pfingstsonntag ist der 91-Jährige im Kreis seiner Familie verstorben. Die Schweiz und Zürich verlieren mit ihm den gegenwärtig wohl populärsten Pfarrer und Diakon.
Die Verdienste Pfarrer Siebers gehen weit über die Armenfürsorge hinaus. «Sein selbstloser Einsatz für Menschen am Rand der Gesellschaft hat das Verständnis breiter Gesellschaftsschichten für die Botschaft christlicher Nächstenliebe erneuert», betont Christoph Zingg, Gesamtleiter der Sozialwerke Pfarrer Sieber (SWS). Mit Siebers Familie trauern seine Freunde von der Gasse sowie Mitarbeiter seiner Stiftung. Diese hat der umtriebige Pfarrer angesichts des Elends der offenen Drogenszene Zürichs 1988 gegründet.
Wie die SWS mitteilen, findet die Abdankung am Donnerstag, 31. Mai, um 14 Uhr im Grossmünster statt. Da der Platz beschränkt ist und die Abdankung für Familie sowie Freunde gedacht ist, wird am 2. Juni von 14 bis 17 Uhr zusätzlich eine Erinnerungsfeier für den Verstorbenen auf dem Platzspitz organisiert. (pd./aj./pw.)