GZ Oerlikon hat einen neuen Leiter

Erstellt von Karin Steiner |
Zurück

Raoul Andres startet diese Woche als neuer Betriebsleiter im GZ Oerlikon. Die Arbeit in einem Gemeinschaftszentrum ist ihm nicht fremd, war er doch während seines Studiums in Sozialer Arbeit als Jugendarbeiter im GZ Witikon tätig.

«Ein Gemeinschaftszentrum lebt von Menschen und Beziehungen. Das gefällt mir», sagt Raoul Andres: Dies dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, dass der heute 35-Jährige seinem ursprünglich gelernten Beruf als Zimmermann den Rücken kehrte und berufsbegleitend ein Studium in Sozialer Arbeit an der Hochschule Luzern begann. Gleichzeitig arbeitete er als Jugendarbeiter im GZ Witikon. «Von daher ist mir der Betrieb in einem GZ nicht fremd», sagt er.

Nach sechs Jahren wollte er jedoch etwas ganz anderes machen und wechselte zur «sip züri», wo er die letzten zwei Jahre als Teamleiter den Fokus auf aufsuchende Sozialarbeit legte. «Man ist auf der Strasse unterwegs und hat es mit allen möglichen Menschen zu tun. Mit Jugendlichen, Drogenkonsumenten, Randständigen, Obdachlosen. Dennoch ist auch diese Arbeit konstruktiv und befriedigend – zum Beispiel, wenn man für einen seit Jahren obdachlosen Menschen eine Unterkunft gefunden hat.»

Quartier und Leute kennen lernen

Da Raoul Andres bei der «sip züri» in der ganzen Stadt Zürich unterwegs war, kennt er Oerlikon recht gut. «Es ist ein sehr vielfältiges, spannendes Quartier mit dem grossen Marktplatz, wo verschiedenste Menschengruppen nebeneinander verweilen, mit dem neuen, spannenden Teil hinter dem Bahnhof, der innerhalb von wenigen Jahren aus dem Boden geschossen ist, und mit der Vielfalt an Geschäften und Betrieben. Es ist eine Stadt in der Stadt.» Dennoch stehe ihm erst einmal viel Arbeit bevor, gelte es doch, die Menschen kennen zu lernen und Beziehungen zu knüpfen. «Das braucht seine Zeit, und die werde ich mir nehmen.»

Das Gemeinschaftszentrum ist für ihn ein wichtiger Ort der Begegnung für alle Personengruppen und sämtliche Altersklassen. «Jedermann soll sich hier einbringen und mit unserer Unterstützung seine Ideen verwirklichen können.» Raoul Andres arbeitet noch bis Ende Juli bei «sip züri» und wird die neue Stelle Mitte August beginnen. Punktuell habe er schon einzelne Termine zur Planung im Herbst wahrgenommen. Die bisherige GZ-Betriebsleiterin Leonie Schüssler hat das GZ bereits Ende Mai verlassen. In der Zwischenzeit hat der langjährige Mitarbeiter Matthias Gut die Interimsleitung übernommen. «Ich treffe hier auf ein gut eingespieltes Team, das zum Teil schon seit Jahren dabei ist», so Raoul Andres. «Das ist immer ein gutes Zeichen.»

Einzig zwei Wechsel stehen nächstens an: Susanne Lehmann vom Sekretariat geht in Pension, an ihre Stelle tritt Tina Conradin, und im Gastro-Bereich wird Jade Huber Nadine Wyssling ersetzen. Was das derzeitige Angebot betrifft, so erachtet der neue Betriebsleiter es als breit zusammengestellt. «Bestimmt wird es in Zukunft auch neue Projekte geben. Aber alles Step by Step.»

Zusammenarbeit mit QV

Traditionsgemäss nimmt die GZ-Leitung einen Sitz im Vorstand des Quartiervereins ein. «Ich bin gespannt und freue mich sehr auf diese Zusammenarbeit. Kürzlich hat sich ja auch der QV-Vorstand neu organisiert.» Einige der Quartieranlässe werden von QV und GZ gemeinsam geplant, so zum Beispiel der Neuzuzügeranlass am 25. September und der Räbeliechtliumzug Ende November. Auch am Oerliker Fäscht, sollte es denn nächstes Jahr wieder stattfinden können, ist das GZ aktiv beteiligt.

Zu den künftigen Aufgaben von Raoul Andres wird zudem die Zusammenarbeit mit der Stadt und der stetige Austausch mit den anderen GZ-Leiterinnen und -Leitern gehören. «Vor allen die GZ, die nahe beieinanderliegen, wie Seebach, Affoltern und Schwamendingen, pflegen regelmässigen Kontakt. Auch darauf freue ich mich sehr.»