Hampeln und strampeln bis auf den Berg

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TV24 rechnet mit einem Quoten-Hit: Am Dienstag hat auf dem Sender aus dem Kreis 5 die Aktions-Show «Ninja Warrior Switzerland» begonnen.

«Ninja Warrior» gilt als einer der härtesten Hindernisläufe der Welt. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen mit einer Mischung aus Ausdauer, Energie und Körperbeherrschung möglichst schnell einen Parcours überwinden. Wer es bis zum Ende schafft, dem stellt sich noch der «Mount Midoriyama» in den Weg. Wer ganz oben ankommt, der gewinnt 100 000 Franken.

Das über 20 Meter hohe Stahlgerüst im Hallenstadion mit seinen kreuz und quer verlaufenden Stahlstäben hat es allerdings in sich. Selbst erfahrene, durchtrainierte Profis, die bis dahin alle Herausforderungen geschafft haben, sind an dem Giganten schon kläglich gescheitert.

Die sportliche TV-Spielshow «Ninja Warrior» kommt aus Japan und wird schon auf der ganzen Welt ausgestrahlt. Kandidatinnen und Kandidaten müssen mehrere Runden eines Hindernis-Parcours mit zunehmenden Schwierigkeiten bewältigen. Wer ihn in Bestzeit schafft, ist Sieger und für alle Zeiten ein «Ninja Warrior».
Nach einer Video-Bewerbung hat TV 24 die Kandidatinnen und Kandidaten zum Casting im Hallenstadion über den Parcours geschickt. Ein schweres Stück Arbeit. «Nur schon ein Hindernis zu schaffen, ist der Wahnsinn», sagt Maximilian Baumann, der mit seiner Kollegin Nina Havel durch das TV24-Sportspektakel führt. Ins Finale schaffen es jene Athleten, die am schnellsten sind und die grösste Ausdauer haben. Rutscht einer der Waghalsigen beim Hangeln oder Schwingen vom Gerät, fällt er unweigerlich in ein Wasserbecken – und aus ist der Traum vom «Ninja Warrior»-Titel.

Bei TV24, das seinen Sitz im Kreis 5 hat, kämpfen sich die Sportler in sechs Folgen durch den härtesten Parcours der Schweiz. In der siebten Folge stellen sich 18 Prominente der Herausforderung, um Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Die Mutigen sind neben Baschi (Basler Popsänger) unter anderen Linda Gwerder (Ex-Wetterfee), Freddy Nock (Seiltänzer), Shawne-Fielding (Society-Lady), Jastina Doreen Riederer (aktuelle Miss Schweiz), Adel Abdel-Latif (ehemaliger Mister Schweiz), Milo Moiré (Erotik-Künstlerin). Wird sie bekleidet oder nackt durch die Halle schwingen, das ist hier die Frage.

In Europa schaffte es noch keiner

Nach den alles abfordernden 27 Parcours-Elementen wartet mit dem 28. Element die schwierigste Aufgabe, der «Mount Midoriyama». Erobert werden kann der Turm über ein Seil in der Mitte. Nur ein Ausnahmeathlet wird nach den vorhergegangenen kraftzehrenden Aufgaben noch genügend Energie aufbringen, in kürzester Zeit den Knopf auf der Turmspitze zu drücken. Viele haben es versucht. In Europa ist es bis jetzt keinem gelungen.

Für die Show wurde die Ladung von 20 Sattelschleppern verbaut und 1200 Leuchten montiert. Wie gross der Aufwand ist, zeigt die Aufbauzeit: Sieben Tage arbeiten zwei Teams rund um die Uhr an dem Parcours. Oberstes Gebot: «Safety first». Um dem Zuschauer die Emotionen von Siegen, aber auch von Niederlagen hautnah entgegenzubringen, sind zwölf Kameras im Einsatz. Der «Ninja Warrior»-Parcours kam per Schiff von Israel und wird anschliessend nach Marokko weiterziehen. 1000 Menschen hatten sich per Video für «Ninja Warrior Switzerland» beworben, 700 wurden gecastet, 160 Athleten treten in der Show an, 25 kommen ins Finale. Die «Ninja Warrior»-Macher rechnen mit einem Quoten-Hit. (Text: Elke Baumann, Foto: zvg.)