Fünf Jahre lang hatte die Jüdische Schule Zürich eine neue Lokalität in der Stadt gesucht für ihre rund 350 Schülerinnen. Dank der Unterstützung durch die Stadt Zürich können sie nun beim Sihlhölzli-Areal in ein Provisorium einziehen. Ein Grossteil der Kosten kam durch Spenden zusammen.
Die Bauarbeiten verliefen planmässig, das Schulhaus konnte termingerecht fertiggestellt werden und wird diese Woche bezogen. «Die budgetierten Kosten konnten leider nicht ganz eingehalten werden», sagt Sacha Wigdorovits auf Anfrage, Sprecher der jüdischen Mädchenschule. Die Kosten belaufen sich auf 13,8 Millionen Franken, geplant waren 12,6 Millionen. «Insgesamt wurden 9,8 Millionen Franken gespendet», freut sich Wigdorovits. Das decke zwar noch nicht den ganzen Betrag, der nach Beiträgen zum Beispiel des Bundes für die Sicherheit, sowie des Lotteriefonds des Kantons Zürich, verbleibe. «Aber es ist ein grossartiges Ergebnis, für das wir sehr dankbar sind.»
Die Schule musste ihren bisherigen Standort an der Schöntalstrasse im Kreis 4 verlassen, da die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) hier einen Ersatzneubau mit Wohnungen planen. «Dank dem Entgegenkommen der EKZ», lobt Sacha Wigdorovits, «konnten die Schülerinnen am bisherigen Standort weiterhin unterrichtet werden.»
Die Stadt Zürich bot zur Lösung das Grundstück neben der Sportanlage Sihlhölzli für ein Provisorium an, das die Schule für 10 bis 20 Jahre nutzen kann. Wegen Covid-19 habe man bisher noch nicht richtig gefeiert. «Aber es wurden ausgewählte Personen, denen die Schule viel zu verdanken hat, in kleinem Kreis zur Besichtigung eingeladen», sagt Wigdorovits. So etwa Kantonsrätin Sonja Rueff-Frenkel und Ex-Kantonsrat Robert Brunner, und vor allem Stadtrat Filippo Leutenegger, der Vorsteher des städtischen Schuldepartements. «Denn er hat sich zusammen mit den Verantwortlichen aller beteiligten städtischen Ämter von Grün Stadt Zürich bis zum Hochbaudepartement und Sportamt enorm dafür eingesetzt, dass wir unser von Architekten Peter Hügi hervorragend geplantes Schulhaus auf dem Sihlhölzli-Areal in so kurzer Zeit realisieren konnten.»