Harald Naegeli wird mit Kunstpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet

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Der mit 50’000 Franken dotierte Kunstpreis der Stadt Zürich geht im Jahr 2020 an den Künstler Harald Naegeli. Der international bekannte «Sprayer von Zürich» ist eine künstlerische Ausnahmepersönlichkeit.

«Hartnäckig wie wenige sonst hat er mit seinen Interventionen im öffentlichen Raum einen normativen Kunstbegriff wie auch ein vorherrschendes, institutionell ausgerichtetes Kunstverständnis in Frage gestellt», schreibt der Stadtrat in einer Medienmitteilung. Harald Naegeli hat sich von Anfang an nicht nur mit dem öffentlichen Raum, sondern auch konsequent mit ökologischen Fragen auseinandergesetzt. «Auch hierin ist er aus heutiger Sicht ein Pionier.» Der Kunstpreis der Stadt Zürich würdigt ein eigenständiges künstlerisches Werk, das von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst- und Kulturgeschichte zeugt.

Stadt will Werke schützen
«Zuletzt tauchten während des Corona-Lockdown in der Stadt Zürich Graffiti mit Totentanz-Motiven an privaten und öffentlichen Bauten auf, bei denen Harald Naegeli als Urheber angenommen werden darf», heisst es weiter. Um die Figuren an öffentlichen Bauten zu schützen, erarbeitete die Fachstelle Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) Vorschläge, wie mit den Bildern umzugehen sei. Dabei handelt es sich um sieben Figuren an vier Standorten. Zusätzlich bezog die KiöR auch sechs Naegeli-Figuren ein, die Ende der Siebzigerjahre in Parkhäusern entstanden waren und sich erhalten geblieben sind.
«Für Letztgenannte wurden bereits vor einiger Zeit Schutzmassnahmen ergriffen», teilt die Stadt mit. Nun werden die Werke definitiv in den städtischen Kunstbestand aufgenommen. Der Bestand soll mit einer Auswahl aus den sieben aktuellen Werken ergänzt werden. Der Stadtrat hat die Arbeits-gruppe Kunst im öffentlichen Raum neu beauftragt, für diese Auswahl einen Vorschlag auszuarbeiten. (cbr. / pd.)