Heute erhält Hans Haacke den mit 150‘000 Franken höchstdotierten europäischen Kunstpreis der Roswitha Haftmann-Stiftung.
Der Stiftungsrat der Roswitha Haftmann-Stiftung zeichnet Hans Haacke für sein Gesamtwerk mit dem Roswitha Haftmann-Preis aus, teilt die Stiftung mit. Die Jury würdige sein jahrzehntelanges mutiges und unangepasstes Engagement, seine Fähigkeit, durch künstlerische Provokation gesellschaftliche Debatten auszulösen, aber auch seine intellektuelle Brillanz und die formale Qualität seiner Arbeiten. Hans Haacke, 1936 in Köln geboren, lebt seit 1965 in New York und erregt Aufsehen vor allem durch die politischen Aspekte seiner Arbeit.
Vergabe im Kunsthaus
Hans Haacke ist der siebzehnte Künstler, dem Europas höchstdotierter Kunstpreis zuteil wird. Die Preisverleihung findet heute um 18.30 Uhr im Kunsthaus Zürich vor rund 300 geladenen Gästen statt. Hans Haacke wird von seiner Frau Linda begleitet. Bernhart Schwenk, Mitglied des Stiftungsrates und Kurator Gegenwartskunst der Pinakothek der Moderne, München, hält die Laudatio. Die Auszeichnung geht auf die Initiative von Roswitha Haftmann (1924–1998) zurück. Seit 2001 vergibt ihre Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk von überragender Bedeutung ist. Wer den Preis erhält, wird vom Stiftungsrat bestimmt. Ihm gehören die Direktoren des Kunstmuseums Bern, des Kunstmuseums Basel, des Museum Ludwig in Köln und des Kunsthaus Zürich an. Hinzu kommen Mitglieder, die vom Stiftungsrat berufen werden. (pd.)