Vor 20 Jahren wurde der renovierte Quartiertreff Enge eröffnet. Allerdings hatten schon 1979 vier Familien das Projekt initiiert.
Der Quartiertreff Enge hat Grund zum Feiern. Vor 20 Jahren, im Juni 1999, wurde das renovierte Haus des Quartiertreffs eröffnet. Trotz des runden Geburtstags – ausser einem etwas unscheinbaren Banner am kürzlich veranstalteten Sommerfest – weist im Treff wenig auf das 20-jährige Bestehen hin. «Mit dem offiziellen Datum ist es etwas schwierig», sagt Leiterin Andy Pearson. Grund dafür: Den beliebten Treffpunkt gibt es in der heutigen Form zwar erst seit 20 Jahren, gegründet wurde er aber schon viel früher. «Im Januar 1979 hatten vier Familien aus der Enge die Idee, das Ökonomiegebäude der Villa Schönberg als Treffpunkt zu nutzen», erklärt Pearson. Die Idee war damals, ein Begegnungsort für alle im Quartier zu schaffen. Auf dem Gelände, das der Stadt gehört, richteten die Freiwilligen einen Treff ein. Mit rund 40 Mitgliedern ging es los. «Zürich 2» schrieb 1981: «Am vorletzten Sonntag ist an der Ecke Gablerstrasse/Joachim-Hefti-Weg in der Enge der QTP, der Quartiertreffpunkt Enge, nach einem vorangegangenen Tag der offenen Tür für Behördenmitglieder und Amtsstellen, offiziell eröffnet worden.»
Besucherzahlen gesteigert
Fortan führten fast zwanzig Jahre Freiwillige den Treffpunkt. Doch die Ansprüche an einen durchgehenden Betrieb stiegen. Der Wendepunkt kam an der Generalversammlung 1996. Die zwei Vereinsmitglieder
Gabi Faerber und Andy Pearson wurden Mitglieder einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe. Eine Professionalisierung des Angebots war das Ziel. 1998 unterzeichneten sie den ersten Vertrag mit dem Sozialdepartement. Das baufällige denkmalgeschützte Gebäude musste renoviert werden. «Wir sind vorübergehend in drei Container umgezogen», so Pearson. Im Juni 1999 zerschnitt dann Monika Stocker (Grüne), damalige Vorsteherin des Sozialdepartements, am Eröffnungsfest des renovierten Treffs das Band. Er zählte etwa 5000 Besuche im Jahr. Zum Vergleich: 2018 waren es rund 63 000. «Der wichtigste Aspekt für uns ist die Vernetzung mit dem Quartier», so Pearson. Auch nach 20 Jahren ist ihr der Job nicht verleidet. «Mir machts extrem Spass.» (pw.)