«Ich mag es, Klassiker neu zu interpretieren»

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Mit seiner Salonmagie begeistert der Zauberkünstler Michél Toupet (43) aus Altstetten, der bürgerlich Michael Schäli heisst, regelmässig Jung und Alt. 

«Variété Triché» nennt sich Michael Schälis Wagenvariété, das sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richtet. Mit seinem Zirkuswagen, den er von einer Bekannten übernommen hatte, fährt der Zauberer regelmässig zu Auftritten an Schweizer Kleinkunstfestivals wie beispielsweise in Arbon oder Zug. Doch auch an Firmenanlässen und mit Moderationen zeigt er sein Können. 13 Zuschauer und eine Minibühne passen in den Anhängerwagen, in dem er seine Shows präsentiert.

Wurzeln im Zirkus

Zauberkünstler Michel begann im Zirkus und in der Clownerie. «Mit Ende 20 war ich fünf Jahre mit dem Circolino Pipistrello auf Tournee in der Deutschschweiz», erzählt der 43-jährige. Damals machte jeder alles – der gelernte Elektriker arbeitete sowohl handwerklich, als auch künstlerisch für den Zirkus. «Von Gruppenleitung bis hin zur Kinderbetreuung habe ich mich damals um die verschiedensten Dinge gekümmert», so der zweifache Familienvater. Seine Begeisterung für Zauberei und Magie kam durch sein grosses Interesse am Kartenspielen. Die Welt der Manipulation faszinierte ihn – doch selbst falschgespielt habe er nie.

Einer seiner ersten Tricks war ein absoluter Klassiker: das Becher- oder auch Hütchenspiel. Dieser Taschenspielertrick, welchen es bereits seit der Antike gibt, verblüfft heute nach wie vor. «Ich mag es, klassische Zaubertricks neu zu interpretieren und ihnen meine persönliche Note zu geben», so der Künstler. Als Zauberer sei man stets daran, Neues auszutüfteln und seine Technik zu perfektionieren. Doch auch wenn ein Trick in die Hose gehe, könne es ein gelungener Abend werden. «Ich versuche auch Comedy in meine Nummern hineinzubringen», erzählt Schäli.

Am 27. März im Zirkusquartier

Seine härtesten Kritiker seien Kinder zwischen neun und zehn Jahren. «In diesem Alter sind sie aus der magischen Phase heraus und versuchen alles zu erforschen», sagt der Zauberkünstler. Während man Kleinkinder noch sehr leicht beeindrucken könne, sei dies bei älteren Kindern deutlich schwieriger. «Sie schauen einem sehr genau auf die Finger».

Live erleben kann man Michél Toupet am Freitag, 27. März, an der offenen Bühne im Zirkusquartier an der Flurstrasse 85 in Albisrieden. (Laura Hohler, Foto: zvg.)