Im Frühling ist Baustart für den Calatrava-Bau

Erstellt von Pia Meier |
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Die letzten Vorbereitungsarbeiten für den Neubau von Stararchitekt Santiago Calatrava am Zürcher Bahnhof Stadelhofen laufen. Die Bauherrschaft konnte sich mit einem Rekurrenten einigen.

Auf dem Areal des ehemaligen Café Mandarin an der Kreuzbühlstrasse in Zürich soll ein fünfstöckiges Geschäftshaus entstehen. Es wurde vom Stararchitekten Santiago Calatrava entworfen. Dieser hatte bereits den Bahnhof Stadelhofen konzipiert.

Geplant ist ein städtebaulich und architektonisch auffallendes Gebäude mit Stahl- und Glasfassade. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss ist auf einer Fläche von 750 Quadratmetern eine publikumsorientierte Nutzung vorgesehen, welche auf die Bedürfnisse des Quartiers ausgerichtet sein soll. Die Fassade zum Bahnhof im Vergleich zur heutigen Situation wird zurückgenommen. Dadurch wird der Platz zwischen Bahnhof und Neubau geöffnet und der Engpass rund um den Falkensteg verbessert.

Das Projekt «Haus zum Falken» bietet weiter verbesserte Gleiszugänge sowie eine unterirdische Velostation mit rund 800 Velo-Abstellplätzen mit direktem Zugang zur Bahnhofpassage und den Gleisen. So wird der Bahnhof Stadelhofen gemäss Bauherrin Anlagestiftung der Axa-Versicherung aufgewertet und entlastet. Für den Betrieb der Velostation ist das Tiefbauamt zuständig. Nicht zuletzt fällt entlang des Perrons des Gleis 1 die Stützmauer weg.

Die Pläne für das 2016 vorgestellte Gebäude warfen grössere Wellen. Das Projekt sorgte für eine Kontroverse. Befürworter sahen im Neubau eine «Hochseejacht», während kritische Stimmen von einem «gestrandeten Wal» sprachen. Allerdings befürwortete der Zürcher Gemeinderat den Gestaltungsplan klar.

Axa konnte sich mit Rekurrent einigen
Aufgrund eines Rekurses war befürchtet worden, dass sich der Baustart des 46-Millionen-Franken-Baus der Anlagestiftung der Axa-Versicherung um mehrere Monate verzögert. Wie Axa-Sprecher Urban Henzirohs auf Anfrage mitteilte, richtete sich der Rekurs nicht auf das Gebäude per se, sondern gegen die Baustelleninstallation. «Wir konnten uns in der Zwischenzeit mit dem Einsprecher einigen. Der Baustart ist folglich im ersten Quartal 2021 geplant.» Zurzeit würden die letzten Vorbereitungsarbeiten laufen. Die Bauzeit beträgt ungefähr zweieinhalb Jahre.