In Altstetten verschwinden 18 Parkplätze

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In der Altstetterstrasse zwischen Hohl- und Pfarrhausstrasse wird der Strassenraum neu gestaltet. Dem Projekt fallen alle 18 Parkplätze zum Opfer. Der Gewerbeverein Altstetten-Grünau ruft seine Mitglieder auf, sich zu wehren.

In der Altstetterstrasse zwischen Hohl- und Pfarrhausstrasse wird der Strassenraum neu gestaltet. Dem Projekt fallen alle 18 Parkplätze zum Opfer. Der Gewerbeverein Altstetten-Grünau ruft seine Mitglieder auf, sich zu wehren.

Karin Steiner

«Wir fordern alle unsere Mitglieder auf, sich gegen den Parkplatzabbau zu wehren, und haben auch bei den Anwohnern eine Flyeraktion durchgeführt», sagt Tobias Schärli, Präsident des Gewerbevereins Altstetten-Grünau. Möglich ist dies, weil die Pläne für dieses Strassenbauprojekt im Sinne eines Mitwirkungsverfahrens noch bis Montag, 10. Februar, aufliegen und in dieser Zeit Einwendungen schriftlich per Briefpost an das Tiefbauamt der Stadt Zürich geschickt werden können. «Je mehr Leute sich beteiligen, desto grösser ist unser Gewicht», so Schärli.

«Fatal für das Gewerbe»

Dass sämtliche 18 Parkplätze gestrichen werden, sei für das lokale Gewerbe fatal. «Wenn künftig jemand in der Altstetterstrasse einen Handwerker braucht, wird es schwierig. Wo soll er parkieren? Ins Parkhaus können die meisten wegen der Höhe der Fahrzeuge nicht reinfahren.» Auch auf die Anwohner sieht er grosse Probleme zukommen. «Es hat in diesem Gebiet viele ältere Liegenschaften ohne eigene Parkplätze. Wo soll zum Beispiel die Spitex parkieren?»

Auch Esther Leibundgut, Präsidentin des Quartiervereins Altstetten, ist mit dem Projekt nicht zufrieden. «Wir vom Quartierverein haben uns für einen Linksabbieger stadtauswärts beim Lindenplatz eingesetzt, denn es gibt von der Badenerstrasse her nirgendwo einen Linksabbieger und das ganze Dunkelhölzliquartier ist dadurch abgeschnitten», sagt sie. «Diesem Projekt wären sechs Parkplätze zum Opfer gefallen. Das wäre für uns ein tragbarer Kompromiss gewesen. Aber dass alle 18 Parkplätze gestrichen werden, ist für mich persönlich nicht in Ordnung, das ist eine grosse Verschlechterung für das Gewerbe. Gerade im Bereich rund um die Post wird es zu grösseren Problemen kommen.» Das Thema werde demnächst im Vorstand zur Sprache kommen.

«Vor der Post bleiben sechs Parkplätze bestehen, es fallen nur zwei wegen der Versetzung des Fussgängerstreifens weg», beschwichtigt Christian Birchmeier, Projektleiter beim Tiefbauamt der Stadt Zürich. «Zudem gibt es hinter der Post noch ein paar Parkplätze für Postkunden.» Doch die Tatsache, dass acht Parkplätze in der blauen Zone und zehn kostenpflichtige wegfallen, bleibt bestehen. «Ich rechne mit vielen Einwendungen», sagt er. «Die ersten sind bereits eingetroffen.»

Diverse Anpassungen

Die Neugestaltung des Strassenraums in der Altstetterstrasse zwischen Hohl- und Pfarrhausstrasse sieht Erneuerungen im Platzbereich Altstetter-/Hohlstrasse, eine Anpassung der Kreuzung Altstetter-/Baslerstrasse, eine neue Trottoirüberfahrt in der Meier-Bosshard-Strasse, behindertengerechte Anpassungen der Bushaltekanten und neue Fussgängerstreifen, eine neue Anordnung der Bäume und Neupflanzungen vor. Geplant ist zudem der Linksabbieger auf der Altstetterstrasse zwischen Pfarrhaus- und Badenerstrasse stadtauswärts. Die Pläne liegen noch bis 10. Februar beim Tiefbauamt der Stadt Zürich am Beatenplatz 2 auf.

Nun hofft Tobias Schärli auf möglichst viele Einwendungen. «Auf der Website www.quartierparkplätze.ch unter ‹Projekte› findet man ein Muster, wie eine solche Einwendung formuliert werden muss.»