In Zürich wächst immer mehr Gemüse

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Seit 2016 produziert die Genossenschaft «meh als gmües» in Affoltern nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft Gemüse. Im vergangenen Sommer haben ihre Mitglieder ein Strategiepapier verfasst, welches laut einer Mitteilung für die zukünftige Entwicklung wegweisend ist. Die Genossenschaft will mehr Nachhaltigkeit in allen Belangen sowie mehr Resilienz. Der Plan sieht vor, die Gebäude in der Gärtnerei zu sanieren und die verfügbaren Produktionsflächen kontinuierlich auf rund sechs Hektaren zu ergänzen. Die Produktion wird von 240 auf 400 Ernteanteile hochgefahren, wobei ein Ernteanteil für ein bis zwei Personen ausreicht. Die Produktion wird von vier, statt zwei, festangestellten Fachkräften koordiniert.

Mit dem Betriebsentwicklungsplan trat «meh als gmües» ins Gespräch mit umliegenden Betrieben und mit der Stadt Zürich. Das Ergebnis für diese Saison sind rund zwei Hektaren zusätzliche und langfristig nutzbare Fläche sowie bereits drei festangestellte Gartenfachkräfte.

Flächen unterscheiden sich

Auf den neuen Flächen entsteht Raum für Biodiversität, für viel Gemüse, auch mehrjähriges und Gehölze, für lokale Zusammenarbeit, Bildung und Zusammensein. Bäume spielen bei der Umgestaltung eine wesentliche Rolle. Die zwei neuen Flächen befinden sich unmittelbar neben der Gärtnerei an der Reckenholzstrasse 150.

Die Flächen sind bezüglich ihrer anbautechnischen Voraussetzungen sehr verschieden. Die nördlich gelegenen «Katzenwiese» neben dem Katzenbach ist ein eher magerer Standort und vernässt leicht, wodurch sie weniger für den Anbau von Gemüse geeignet ist. Deshalb wird die Fläche extensiv bewirtschaftet werden, ein Teil der Biodiversität zugestanden, der Drainageabfluss renaturiert und auf dem anderen Teil mehrjährige Gemüse und Beeren auf Hügelbeeten angebaut.

Der südlich gelegene Wolfswinkelacker ist gemüsebautechnisch nutzbarer Standort. Dank der langfristigen Pacht ist es möglich, Gehölze zu pflanzen und somit die Gemüse- und Obstproduktion in Form eines Agroforsts umzusetzen. Aber auch hier kommen besonders an den Flächenrändern die Biodiversität und der Raum für den Menschen nicht zu kurz.

Ernteanteile zu vergeben

Ab Juni sind noch Ernteanteile verfügbar. Interessierte können sich auf der Webseite www.mehalsgmues.ch informieren, per E-Mail melden unter info@mehalsgmues.ch oder gleich persönlich im Garten an der Reckenholzstrasse 150 vorbeikommen. (e.)