Kazu Huggler präsentiert ihre Couture-Kreationen in Kunstmuseen, in ihrem Atelier im Kreis 4 entsteht ihre Modelinie Kazu, die japanische und europäische Kultur vereint.
Modedesignerin Kazu Huggler lebt in zwei Welten: in Japan und der Schweiz. Zum 150-Jahr-Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz fand in der Residenz der Schweizer Botschaft eine Kazu-Modeschau in Anwesenheit von Ihrer Majestät Kaiserin Michiko statt. In Zürich wurden Hugglers Kreationen unter anderem im Museum Bellerive und im Kunsthaus präsentiert. Ab 11. Dezember sind Werke aus ihrer Tan-Kollektion im Museum für Gestaltung im Kreis 5 zu sehen.
Die Tochter einer Japanerin und eines Schweizers hat ihr Modelabel Kazu vor 18 Jahren gegründet. Es ist in drei Bereiche eingeteilt: Tan ist das persönlichste und authentischste, die Classics-Kollektion umfasst klassische, zeitlose Schnitte, die Brautmode mit schlichten Design wird nach Mass und auf Wunsch gefertigt. Für die Tan-Kollektion trennt Kazu Huggler die Stoffbahnen von Kimonos sorgfältig auseinander, um daraus – ganz ohne Abfall – neue Kleider für die moderne Frau zu kreieren. Ihren Lebensmittelpunkt hat die Modedesignerin zwar in Zürich, doch die Verbundenheit mit ihrer ursprünglichen Heimat ist gross. Sie reist zwei- bis dreimal pro Jahr nach Japan. «Die Resonanz auf meine Arbeit aus meiner ersten Heimat ist mir sehr wichtig», betont Huggler. Doch diese Besuche sind nun Corona-bedingt auf Eis gelegt. In der Modewelt hat sich in den 18 Jahren viel verändert. Auch für Kazu Huggler: Sie hat ihr Ladengeschäft geschlossen und verkauft die Prêt-à-porter-Kollektion online, Modeschauen gibt es nicht mehr im üblichen Sinn.
Ausführlicher Bericht in den Printausgaben vom 26. November in «Zürich West» und «Zürich 2»