Jetzt blüht auch noch die Birke

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Auch Allergiker machen schwere Zeit durch: Pollen fliegen. Tränende Augen und auch Atembeschwerden müssen daher nicht gleich mit Covid-19 zu tun haben.

Die Pollensaison der Birke ist gestartet: Mit dem Beginn des sonnig warmen Frühlingswetters vor gut drei Wochen hat die stark allergene Birke zu blühen begonnen – nördlich wie südlich der Alpen.

Gemäss Regula Gehrig, Biometeorologin von Meteo Schweiz, ist das deutlich früher als normalerweise – auch die Eschenpollensaison hat schon vor drei Wochen begonnen.

Auch sei dieses Jahr eine grössere Pollenproduktion zu erwarten, da die Birke alle zwei Jahre besonders viele Pollen bildet, prognostiziert Regula Gerhig. Das heisst: Heuschnupfengeplagte im Mittelland sowie im Wallis und im Tessin müssen nun damit rechnen, dass ihre Augen tränen, die Nase läuft und das Atmen allenfalls schwerer fällt. Wichtig für Betroffene: Zwischen einer bestehenden Allergie und dem Auftreten oder dem Schweregrad einer Covid-19-Erkrankung ist nach heutigem Wissensstand kein Zusammenhang bekannt.

Niesen nicht wegen Corona
Gemäss wissenschaftlichem Beirat von «aha! Allergiezentrum Schweiz» gehören Allergiebetroffene nicht zu den besonders gefährdeten Personen für eine Covid-19-Erkrankung. Sie sollten sich aber unbedingt – wie alle anderen Menschen auch – an die dringlichen Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und an die Weisungen des Bundesrats halten. Zudem ist eine gewisse mentale Robustheit gefragt. Wer in Zeiten von Corona niest, ist potenziell gefährlich  – leider.

Asthmatikerinnen und Asthmatiker sind grundsätzlich nicht stärker durch das neue Coronavirus gefährdet als Gesunde. Vorsicht gilt aber für Menschen mit schwerem Asthma: Sie sollten sich entsprechend den Massnahmen für besonders gefährdete Menschen schützen.

Allergien: Was tun?
Wichtig ist: Wer an Allergien oder Asthma leidet, sollte seine verordneten Medikamente wie etwa Antihistaminika oder Kortisonpräparate nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt absetzen. Es gibt derzeit auch keine Hinweise, dass geringe Kortisondosen, die inhaliert werden müssen, ein Risiko für eine Covid-19-Erkrankung darstellen. Ein unkontrolliertes Absetzen der Medikamente ist gemäss wissenschaftlichem Beirat von «aha! Allergiezentrum Schweiz» für Betroffene deutlich gefährlicher.

Wer hingegen zur Asthmabehandlung Kortison als Tabletten erhält, sollte sich nach den Empfehlungen für besonders gefährdete Personen verhalten. Im Zweifelsfall ist der Arzt zu kontaktieren. (zb.)