Kantonsschule Zürich Nord wird umfassend instand gesetzt

Zurück

Die 1975 erbaute Kantonsschule Zürich Nord in Oerlikon ist die grösste im Kanton. Sie wird von mehr als 2’200 Schülerinnen und Schülern besucht. Nach fast 50 Jahren ist eine Gesamtinstandsetzung unausweichlich. Der Regierungsrat hat dafür 123,2 Millionen Franken bewilligt. Dies schreibt der Kanton Zürich in einer Mitteilung.

Wie bei den meisten Gebäuden aus den 1970er-Jahren, die noch keiner grösseren Instandsetzung unterzogen wurden, haben Gebäudehülle und Innenausbau einschliesslich aller technischen Anlagen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Die Gebäude der Kantonsschule Zürich Nord an der Birchstrasse werden deshalb instandgesetzt und umgebaut. Die Schul- und Sporthallentrakte sowie die Mensa müssen zum Teil bis auf den Rohbau zurückgebaut werden. Gleichzeitig können dadurch die Räume neu aufgeteilt und betriebliche Defizite der alten Schulanlage behoben werden.

Energiebedarf wird um 80 Prozent gesenkt

Für alle naturwissenschaftlichen Fächer können in den Erdgeschossen der Gebäudetrakte zeitgemässe Unterrichtsräume erstellt werden. Die Aufenthaltsräume für Schülerinnen und Schüler, Arbeitsräume für die Lehrpersonen, die Bibliothek und die gesamte Verwaltung werden neu zentral in einem Geschoss untergebracht. Sämtliche Unterrichtsbereiche einschliesslich der 88 Klassenzimmer und der Räume für Sport und Musik werden an die heutigen Anforderungen und Vorschriften angepasst.

Der Energiebedarf der Schulanlage wird um rund 80 Prozent gesenkt. Alle Fassaden werden im Innern gedämmt, so dass die Sichtbetonfassade erhalten bleibt. Fenster werden ersetzt und die Dächer erhalten eine zusätzliche Dämmung. Die Heizenergie wird wie bisher über einen Fernwärmeanschluss bezogen. Auf dem Dach werden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 570 000 Kilowattstunden installiert. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von ungefähr 126 Einfamilienhäusern. Indem die Photovoltaikanlagen aufgeständert werden, können die Flachdächer bepflanzt und Rückzugsorte für Vögel und Insekten geschaffen werden. Dadurch wird zusätzlich die Biodiversität gefördert.

Umfassender Modernisierungsschub

Das Schulhaus wird nicht nur umfassend instandgesetzt, sondern erhält gleichzeitig einen Modernisierungsschub. Dieser ermöglicht es, die Schule baulich auf einen zeitgemässen Stand zu bringen und die heutigen Anforderungen vollumfänglich zu erfüllen. Es ist vorgesehen, im August 2024 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Während der Sanierung lagert die Kantonsschule ihren Schulbetrieb in ein Provisorium am Standort der Universität Zürich-Irchel aus. (pd.)