Klimajugend nutzt neu Kirche Wipkingen

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Die reformierte Kirche Wipkingen steht seit 2018 leer. Die Kirchgemeinde Zürich braucht sie nicht mehr für Gottesdienste. Die Sakristei und das Pfarrhaus werden von der Schule Waidhalde genutzt. Im August soll nun der Verein Klimastreikräume gemäss «reformiert.info» für mindestens zwei Jahre in die Kirche ziehen. Der Verein hat sich eigens für die Nutzung der Kirche aus dem Netzwerk der Klimajugend konstituiert. Wie die Klimajugend die Kirche im Detail zwischennutzen wird, ist noch offen. Gemäss Mitteilung will der Verein das Quartier mit einbeziehen und mit den Wipkingerinnen und Wipkingern herausfinden, wie sie die Klimakrise betrifft. Auch Veranstaltungen zu Klimafragen möchte der Verein in der Kirche durchführen. Aber: «Wir sind offen für alle und wollen darum nicht mit einer bestimmten Religionsgemeinschaft identifiziert werden», betonen die Aktivisten. Die Reformierte Kirchgemeinde Zürich erhofft sich dadurch eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort. «Ausserdem können wir Erfahrungen sammeln mit der Zwischennutzung eines kirchlichen Gebäudes.» Die Kirchgemeinden verdiene nichts daran. Sie zahle weiterhin die Grundkosten etwa für die Heizung, der Verein Klimastreikräume beteilige sich an den laufenden Kosten. Die Klimajugend hofft, dass sich die Kirchgemeinde selbst zu grösserem Engagement fürs Klima inspirieren lässt. «Für die Beheizung zahlreicher Kirchen braucht es viel Heizöl. Hier wären vielerorts bauliche Veränderungen nötig.» Bei älteren Kirchen sei mit Blick aufs Klima vor allem die Ausnutzung wichtig, so die Kirchgemeinde. «Wir wollen keine schlecht genutzten Häuser», ist unter «reformiert.info» zu lesen. Ende August werden der Verein und die Kirchgemeinde das neue Programm vorstellen. (pm.)