Konsumentenstimmung bleibt unter dem Durchschnitt

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Die Konsumentenstimmung in der Schweiz hat sich vom Einbruch im April weitgehend erholt. Die Erwartungen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung haben sich verbessert. Für den Arbeitsmarkt bleiben sie jedoch sehr negativ.

Der Index der Konsumentenstimmung lag im Juli bei minus zwölf Punkten. Damit hat sich die Stimmung der Konsumentinnen und Konsumenten weitgehend vom historischen Tiefpunkt im April (minus 39 Punkte) erholt. Sie liegt aber weiterhin auf einem unterdurchschnittlichen Niveau.
«Die Erwartungen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung haben sich substanziell verbessert, ausgehend vom historisch tiefen Niveau von April», teilt das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit. Der entsprechende Teilindex ist auf minus 17 Punkte geklettert: «Im Zuge der Lockerung der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus hat eine gewisse wirtschaftliche Erholung eingesetzt.»
Hingegen bleiben die Erwartungen hinsichtlich der Arbeitsmarktentwicklung sehr negativ: «Der Index zur erwarteten Arbeitslosigkeit hat sich zwar verbessert, befindet sich aber weiterhin ziemlich nahe der historischen Niveaus, die in der Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht wurden», heisst es vom SECO. Zudem wird die Sicherheit der Arbeitsplätze deutlich schlechter beurteilt als noch im April.

Bessere Aussichten
Während die vergangene finanzielle Lage der Haushalte mit minus zehn Punkten ähnlich beurteilt wird wie im Vorquartal, haben sich die Erwartungen für die finanzielle Lage deutlich aufgehellt: Der entsprechende Teilindex von minus vier Punkten liegt nur noch leicht unter dem langjährigen Mittelwert. Dazu beigetragen haben dürften auch die rückläufigen Konsumentenpreise. Passend dazu hat der Teilindex zur erwarteten Preisentwicklung ebenfalls nachgegeben.
Die Neigung zu grösseren Anschaffungen hat ihr Tief von April hinter sich gelassen, bleibt aber klar unterdurchschnittlich: «Der entsprechende Teilindex liegt bei minus 17 Punkten. Wichtige Gründe dafür dürften die schwierigen Arbeitsmarktaussichten und die grosse Unsicherheit sein. Diese überwiegen die verbesserten Erwartungen für das eigene Haushaltsbudget. (pd.)