Noch keine Statue, aber eine Gedenktafel für Köbi Kuhn

Erstellt von Lorenz Steinmann |
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Das Projekt einer Statue für den verstorbenen Kult-Fussballer Köbi Kuhn stockt. Doch nun will die Stadt Zürich immerhin eine Gedenktafel am Haus anbringen, wo Köbi Kuhn seine Kindheit und Jugend verbrachte.

Exklusiv - Die Stadt Zürich tut sich nach wie vor schwer damit, die am 26. November 2019 verstorbene Fussball-Ikone Jakob «Köbi» Kuhn (1943-2019) würdevoll zu ehren. «Eine Statue aus Bronze in Lebensgrösse, 1 Meter 70 hoch, mit Podest 1 Meter 80», wie sich das Wittwe Jadwiga Kuhn gemäss der «NZZ» wünscht, kommt vorderhand nicht in Frage. Dies geht aus einer EMail hervor, welche www.lokalinfo.ch vorliegt. Darin schreibt Stadtrat Filippo Leutenegger an Jadwiga Kuhn: «Ich konnte in Erfahrung bringen, dass derzeit eine städtische Denkmalstrategie erarbeitet wird. Die Erarbeitung dieser Strategie wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Es ist nun aber ein Vorschlag, vorab in Form einer Gedenktafel oder ähnlichem eine erste permanente Würdigung für die grossen Leistungen von Jakob Kuhn vorzunehmen».

Auf Anfrage verweist Leuteneggers Departement an jenes von Stadtpräsidentin Corine Mauch. Dort laufen die Fäden zum Projekt «Köbi Kuhn-Würdigung» zusammen. Barbara Kieser vom Präsidialdepartement sagt zum Inhalt der EMail: «Wie Filippo Leutenegger geschrieben hat, prüft das Präsidialdepartment das Anbringen der Gedenktafel ernsthaft. Das Datum des ersten Todestages vom 26. November haben wir im Kopf. Als Standort käme die Fritschistrasse 5 in Frage. Dort ist Köbi Kuhn aufgewachsen. Es ist eine städtische Liegenschaft, was das Vorhaben einfacher macht. Eine weitergehende Würdigung wird dann geprüft, wenn die neue städtische Denkmalstrategie vorliegt, so wie das schon Filippo Leutenegger in Aussicht stellte». Also immerhin mal eine Tafel.

Offen ist in Zusammenhang mit der Würdigung auch noch die Beantwortung eines politischen Vorstosses der Gemeinderäte Stefan Urech (svp.) und Urs Helfenstein (sp.). Sie fordern die Benennung eines Platzes nach dem sechsfachen Schweizermeister mit dem FCZ und erfolgreichen Nati-Trainer. Ein Anliegen, das bei der Stadtverwaltung jeweils länger dauert. Beispiel: der am Samstag nach jahrelanger Diskussion «eingeweihte» Platz an der Langstrasse mit dem Namen Emilie Lieberherr-Platz. Inoffiziell nannte man das Plätzli vorher Dennerplatz oder Jusuf-Platz. (ls./ Archivfoto: Köbi und Jadwiga Kuhn: Ursula Litmanowitsch)