Laut Fachstelle liegt Durchbruch von E-Töffs in weiter Ferne

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Das Motorrad als Freizeit- und Hobby-Gerät ist in der Schweiz weiterhin beliebt. Mit 26'942 Motorrädern und 18’545 Rollern wurde 2017 bei den Neuzulassungen das zweitbeste Verkaufsergebnis der letzten Jahrzehnte erzielt. Doch nur 1,2 % dieser Zahl beliefen sich auf Zweiräder mit Elektro-Antrieb. Bei den Motorrädern waren es nur gerade 73 Stück (0,3 % Marktanteil). Bei den vorwiegend im Stadt- und Agglomerationsraum sowie auf Kurzstrecken genutzten Rollern belief sich die Zahl auf 476 Stück (2,6 % Marktanteil), teilt die Schweizerische Fachstelle für Motorrad und Roller mit.

Geringe Reichweite, hohes Gewicht, hohe Preise
Das Mauerblümchendasein der E-Motorräder und E-Roller sowie das geringe Interesse der Kundschaft am elektrisch angetriebenen Zweirad hätten verschiedene Gründe. «Weil Motorrad und Roller konzeptbedingt viel weniger Stauraum für Energiespeicher besitzen als Automobile, sind die möglichen Fahrleistungen und Reichweiten beschränkt. Für die bei Motorradfahrern beliebten Wochenendausflüge oder gar für ausgedehnte Ferienreisen sind die mitführbaren Energiereserven viel zu gering», schreibt die Schweizerische Fachstelle für Motorrad und Roller.

Zudem würden der enorme Platzbedarf der schweren Batterien ein dynamisches, kostengünstiges Fahrzeugkonzept verunmöglichen. Der fehlende Motorenklang und die beschränkten Designmöglichkeiten würden bei einem fast zu 100 Prozent als Freizeit- und Hobbygerät und mit hohem emotionalen Faktor genutzten Fahrzeug ebenfalls ins Gewicht fallen.

«Bis die Wissenschaft neue, bahnbrechende Lösungen bei der Energie-Speichertechnik gefunden haben wird, werden und müssen sich deshalb alle namhaften Motorradhersteller der Welt auf die Weiterentwicklung ihrer Modelle mit herkömmlichen Antrieben konzentrieren», hält die Fachstelle in ihrer Mitteilung fest. (pd.)