Lehrstellenmarkt erweist sich als krisenresistent

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Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt haben während des Sommers 2020 ihre Massnahmen zur Stabilisierung des Lehrstellenmarktes intensiviert. Insbesondere haben sich in den letzten Wochen grosse Aufholeffekte in der Westschweiz und im Tessin ergeben. In einzelnen Regionen der Deutschschweiz sind im Vergleich zu 2019 sogar mehr Lehrverträge abgeschlossen worden. Dies heisst es in einer Mitteilung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation.

Unter Berücksichtigung der Verzögerungen im Rekrutierungsprozess wegen des Corona-Lockdowns und mit Blick auf die Verlängerungsfrist für Lehrvertragsabschlüsse bis Herbst 2020 stehen die Chancen gut, dass Jugendliche ohne Anschlusslösung noch eine Lehrstelle finden. Eine verlängerte Anmeldefrist für die Berufsmaturität führte in verschiedenen Kantonen zudem zu einem Anstieg der Einschreibungen von Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern für die Berufsmaturität (sogenannte BM2).

Die Stabilisierung des Lehrstellenmarkts ist zum einen auf die hohe Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen zurückzuführen. Es zeigt sich, dass die Berufsbildung insgesamt gut aufgestellt ist und die Unternehmen an der Sicherung des Nachwuchses festhalten. Zum anderen haben während der Sommermonate die Kantone und die Organisationen der Arbeitswelt ihre Anstrengungen verstärkt, Jugendliche auf Lehrstellensuche zu unterstützen und ihnen so den Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen. (pd.)