Die geplanten Arbeiten an der Leimbachstrasse waren ein Thema: An der Generalversammlung des Quartiervereins Leimbach wurde ausserdem bedauert, dass das Grümpi dieses Jahr nicht mehr stattfindet.
«Leider verschwindet ein traditionsreicher Anlass», bedauerte Christian Traber. Der Präsident des Quartiervereins Leimbach hatte gerade erzählt, dass das Leimbacher Grümpi 2017 wohl zum letzten Mal stattfand. Das Organisationskomitee habe sich zurückgezogen, und «leider ist keine Nachfolge in Sicht». Die Gründe seien «mannigfaltig», darunter «mangelnde Leute, zurückgegangene Konsumation». Der Quartierverein könne den Anlass selber nicht stemmen.
Das Leimbi-Grümpi war eines von vielen Themen, die alt CVP-Gemeinderat Traber an diesem Abend im Saal der katholischen Kirche Maria-Hilf anschnitt. So erwähnte er das starke Wachstum des Quartiers in den letzten Jahren. 2017 lebten laut Traber 6212 Menschen in Leimbach, 2011 waren es noch 5293 gewesen. Ebenfalls angesprochen wurden die Asylsuchenden, die im Gebiet Maneggpromenade und Stotzstrasse leben. Es habe bis jetzt wenige negative Rückmeldungen gegeben und ausser einem Brandfall in einer Wohnung vor zwei bis drei Wochen keine nennenswerten Vorfälle. Positiv erwähnte der Quartiervereinspräsident zudem die Linie 70, die auf «praktisch allen Kursen» mit Gelenkbussen unterwegs ist. Diese seien im Winter aber etwas anfälliger bei Schneefall, «das ist etwas der Nachteil». Ab Dezember 2018 soll die Linie bis zum Bahnhof Wollishofen verlängert werden – genauso wie die Linien 184 und 185 («Zürich 2» berichtete). Die regulären Traktanden gaben an der Generalversammlung wenig zu diskutieren, dafür umso mehr der anschliessende Teil, der sich um die anstehenden Bauprojekte in Leimbach drehte.
Fussgängerstreifen fallen weg
Dort erwähnte Traber die anstehenden Arbeiten an der Leimbachstrasse. Im Abschnitt Maneggpromenade bis Soodstrasse plant die Stadt den Bau einer Trottoirüberfahrt, eines Radstreifens bergaufwärts sowie Baumersatz und die Einführung von Tempo 30, führte Traber aus. Hinzukommen gemäss Stadt Zürich Tiefbauarbeiten wie die Sanierung von Abwasserkanäle, die Erneuerung von Werkleitungen und der behindertengerechte Ausbau der Haltestellen Im Hüsli und Marbachweg. Das gesamte Projekt kostet rund 4,2 Millionen Franken. Die Anwesenden kritisierten vor allem die Aufhebung von Fussgängerstreifen. An einigen Stellen werden diese zwar wieder markiert, an anderen fallen sie wegen Tempo 30 allerdings weg. Baubeginn ist für Herbst 2018 geplant, die Arbeiten sollen bis Sommer 2019 dauern.
Die angestrebte Aufwertung des Fabrikkanals in der Manegg sorgte wegen der Kosten von über 12 Millionen Franken für verhaltene Lacher. Der Fabrikkanal der ehemaligen Spinnerei Manegg wird in Leimbach von der Sihl abgezweigt und verläuft teilweise unterirdisch. Der Kanal dient auch der Entwässerung des Gebiets Entlisberg. Das Projekt könnte von 2019 bis 2020 realisiert werden, ist aktuell aber im Gemeinderat bei der zuständigen Kommission pendent.
Weitere Punkte waren der Ausbau des Glasfasernetzes («wir sind eines der letzten Quartiere», so Traber) und die jüngsten Entwicklungen des Manegg-Areals mit Greencity. (pw.)