Linksallianz fordert: Stadt soll Hardturm-Areal zurückkaufen

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Jungpolitiker, Vertreterinnen des Klimastreiks und die IG Freiräume wollen keine zweite Europaallee auf dem Hardturm, wie sie heute Mittag an einer Medienkonferenz darlegten. Mit einem «Nein» zum privaten Gestaltungsplan Areal Hardturm-Stadion am 27. September hätten die Stadtzürcher  "die letzte Chance, eine weitere Fehlplanung in der Stadt Zürich zu verhindern". Sämtliche Linksparteien empfehlen laut den Orgabnisatoren den Gestaltungsplan der Credit Suisse abzulehnen.

Die IG Freiräume legte einen Alternativ-Vorschlag für eine soziale und klimafreundliche Entwicklung dieses letzten grossen
Stadtareals vor. «Das Bauprojekt der Credit Suisse ist aus der Zeit gefallen», sagte Lisa Kromer von der IG Freiräume,
die das Referendum eingereicht hat. «Trotz unserem - im Vergleich zu den Befürwortern HRS und Credit Suisse - bescheidenen Budget von 50000 Franken, sind wir zuversichtlich, dass wir die Bevölkerung überzeugen können, eine ökologischere und sozialere Entwicklung des Hardturms zu unterstützen». Man verlange, dass die Stadt das Areal definitiv zurückkauft, damit auf dem Hardturm
ein durchgrüntes Quartier mit 100% gemeinnützigen Wohnungen entstehe, so Kromer.

Die Projektidee der Bau- und Wohngenossenschaft NeNa1 zeige auf, dass auf dem Hardturmareal bezahlbare Wohnungen und Geschäftsräume für 2000 Menschen möglich sind. Die autoarme Siedlung, ermöglicht Menschen einen Lebensstil unter der planetaren Belastungsgrenze und könnte einst als Leuchtturmsiedlung einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung dienen.

Lernen aus der Europaallee
Nachdem die AL, Juso, Jungen Grünen, die Grünen und die SP, die Nein-Parole zum Gestaltungsplan Areal Hardturm - Stadion gefasst haben, rufen Vertreter dieser Parteien zusammen mit Vertretern des Klimastreiks die Stimmbürger auf, eine zweite Europaallee auf dem Hardturm zu verhindern. «Wie auf der Europaallee, will man fast das ganze Hardturmareal mit Beton versiegeln, was zur weiteren Überhitzung der Stadt führt», sagt Martin Busekros von den Jungen Grünen.

Letzigrund wird viel kosten
Christina Schiller, AL Gemeinderätin und FCZ Fan, kritisierte die verfehlte Stadienpolitik der Stadt Zürich. «Wenn das Hardturm Stadion gebaut wird, bleibt das Letzigrund in Zukunft fast leer. Das wird der Stadt, die das Letzigrund vor nur 13 Jahren für 130 Millionen franken gebaut hat, viel Geld kosten. Der Klimastreik bekämpft ebenfalls den privaten Gestaltungsplan der Credit Suisse. «Dieselbe Bank,
die durch ihre Investitionen in die Öl- und Kohleindustrie den CO2 Ausstoss weltweit fördert, zerstört auf dem Hardturm einen grossen gemeinschaftlichen Park, der die Stadt abkühlt, sagte Fiona Chiappori vom Klimastreik Zürich. (pd./ Foto: zvg.)